In der Schweiz stehen 78'832 Wohnungen leer
Der Anstieg der Leerwohnungsziffer hält auch 2020 an. Anfang Juni wurden 78'832 Leerwohnungen gezählt. Das sind 4,6 Prozent mehr als im Vorjahr.
Das Wichtigste in Kürze
- Anfang Juni zählte die Schweiz 78'832 Leerwohnungen.
- Das entspricht einem Anstieg von 4,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
- Spitzenreiter unter den Kantonen ist dabei Solothurn.
Am 1. Juni 2020 wurden in der Schweiz 78'832 Leerwohnungen gezählt, das sind 1,72 Prozent des Gesamtwohnungsbestands. Im Vergleich zum Vorjahr standen damit 3449 Wohnungen mehr leer, was einem Anstieg von 4,6 Prozent entspricht. Dies geht aus der Leerwohnungszählung des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.
Die Zahl auf dem Markt angebotenen und leer stehenden Wohnungen stieg in fünf von sieben Grossregionen an. Spitzenreiter waren dabei Regionen im Tessin und am Generfersee. Einzig die Grossregionen Ostschweiz und Espace Mittelland verzeichneten im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Rückgang der Leerwohnungsziffer.
Kantone Solothurn, Tessin, Aargau und Jura mit den höchsten Quoten
Im Kantonsvergleich wies der Kanton Solothurn – wie schon im letzten Jahr – die schweizweit höchste Leerwohnungsziffer (3,22%) auf. Hohe Leerstandsquoten waren zudem in den Kantonen Tessin (2,71%), Aargau (2,65%) und Jura (2,52%) festzustellen. Die tiefste Ziffer wurde im Kanton Genf registriert (0,49%).
In absoluten Zahlen ist im Kanton Waadt die Anzahl der Leerwohnungen am stärksten gestiegen (+1187 Leerwohnungen), während die meisten unbesetzten Wohnungen mit 10'678 Einheiten im Kanton Bern gezählt wurden.
Leerstand der Mietwohnungen steigt an
Auch der Leerstand der Mietwohnungen stieg weiter an. Anfang Juni wurden insgesamt 66'320 unbewohnte Wohnungen zur Miete angeboten. Dies entspricht im Jahresvergleich einem Anstieg von 3452 Einheiten, also einem Plus von 5,5 Prozent.
Der Leerwohnungsbestand stieg dabei bei allen Wohnungskategorien ausser den 5-Zimmerwohnungen an. Am stärksten dehnte sich das Angebot bei den Wohnungen mit ein und zwei Zimmern aus (+14,5% respektive +7,0%).