Nächstes Jahr hat die Post einen neuen Chef. Dieser steht vor mehreren Herausforderungen. Selbst im Kerngeschäft.
Christian Levrat
Roberto Cirillo ist Chef der Post - Zvg

Das Wichtigste in Kürze

  • Roberto Cirillo ist ab April 2019 neuer Chef der Schweizerischen Post.
  • Herausforderungen sind neben dem Brief- auch das Paketgeschäft und Postfinance.
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Noch ist Roberto Cirillo nicht Postchef. Er übernimmt den Posten erst kommenden April. Doch klar ist schon heute: Auf den Tessiner warten viele Herausforderungen. So muss er nach dem Postauto-Skandal das angekratzte Image wieder aufpolieren. Cirillo kommt von ausserhalb, was sicher ein erster Schritt in die richtige Richtung ist.

Das Hauptproblem liegt anderswo: Gewinnbringer für die Post ist nach wie vor das Briefgeschäft. Und dieses ist rückläufig. Jährlich geht die Briefmenge um rund drei Prozent zurück. Und das dürfte sich nicht ändern, im Gegenteil: Die Post könnte nochmals deutlich an Volumen verlieren, wenn Branchen wie Banken oder Versicherungen auf elektronische Post umstellen.

Postfinance macht weniger Gewinn

Dazu kommt, dass es bei der Postfinance harzt. In den ersten neun Monaten des Jahres ist bei der Post-Tochter der Gewinn um 315 Millionen Franken gegenüber der Vorjahresperiode zurückgegangen. Grund: Mit den teils negativen Zinsen brechen die Erträge weg.

Selbst der Päckli-Boom dürfte die Post-Umsätze nicht endlos antreiben. Zwar stieg die Paketmenge in den ersten neun Monaten um fast 7 Prozent. Doch die Wettbewerber schlafen nicht. Sie setzten die Preise massiv unter Druck.

Der Tessiner Cirillo hat Karriere im Ausland gemacht. In der Privatwirtschaft. Als Chef der Post muss er sich nicht nur um Gewinn, sondern auch um den Service Public kümmern.

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