Diese Schweizer Erfindungen haben die Welt verändert
Das Wichtigste in Kürze
- Kein Land registriert pro Kopf so viele Patente wie die Schweiz.
- Viele wichtige Erfindungen sind in der Schweiz entstanden.
Die Schweiz ist nicht mehr das wettbewerbsfähigste Land der Welt, findet neuerdings das Weltwirtschaftsforum WEF. Kein Grund, Trübsal zu blasen. Fakt ist: Aus der Schweiz kommen immer wieder Produkte, die ausländische Wettbewerber zur Verzweiflung bringen. Nau hat ein paar Beispiele ausgesucht.
Kaffeekapsel
Gleich nach dem Aufstehen einen Kaffee trinken ist für viele Normalität. Und oft schlürft man jenen von Nespresso. Erfunden hat das System vor 40 Jahren der
Waadtländer Éric Favre. Er ärgerte sich darüber, dass der Espresso daheim mit konventionellen Maschinen nicht gut
schmeckt wie beim Barista in Italien. Und entwickelte die Nespresso-Kapsel, die 1986 auf den
Markt kam. Erst als Flop verteufelt, wächst der Markt noch heute
ununterbrochen. Längst sind andere Firmen mit ähnlichen Systemen aufgesprungen. Doch in Europa ist Nespresso Spitzenreiter.
Reissverschluss
Egal ob Hosen, Taschen oder Jacken: Der
Reissverschluss ist nicht wegzudenken. Erfunden hat ihn 1925 Martin
Winterhalter. Der St. Galler verbesserte die Idee eines US-Amerikaners und
verschaffte dem System den Durchbruch. Das Patent lief Mitte des 20. Jahrhunderts
ab, was zu einer weltweiten Billigproduktion führte. Die von Winterhalter
gegründete Firma Riri existiert noch immer und baut Reissverschlüsse für
internationale Nobelmarken.
Kaba-Schlüssel
Wenn Sie daheim die Haustür
schliessen, dann wohl mit einer Schweizer Erfindung: Dem Kaba-Schlüssel. Entwickelt
hat ihn Fritz Schori 1934. Der Clou: Der Schlüssel lässt sich auch
umgedreht ins Schloss führen. Ein Mega-Hit für Kaba. Das mittelständische
Unternehmen wurde zu einem Börsenkotierten Weltkonzern.
Turbolader
Auf dem Weg zur Arbeit dürfte vielen Auto-Pendler eine Schweizer Erfindung entgegenkommen: Der Turbolader.
Erfunden von Alfred Büchi 1905, sorgt der Turbo heute in fast jedem modernen
Auto für Vortrieb. Und senkt gegenüber einem Saugermotor den Verbrauch. Die Technik kommt auch in Schiffen und Flugzeugen zum
Einsatz. Wie das funktioniert, sehen Sie im Video unten.
Doodle
Wer schnell und effizient einen
Termin planen will, nutzt Doodle. 2007 haben Michael Näf and Paul E. Sevinç
den Online-Terminplaner lanciert. Mit dem Online-Terminplaner können Nutzer
aus einer Reihe von Terminvorschlägen auswählen. Das nächste Meeting wird damit ganz unkompliziert geplant. Rund 26 Millionen
Menschen nutzen den Dienst monatlich.
Kaffeevollautomat
Um lange Sitzungen zu überstehen, ist Kaffee Pflicht. Steht keine Nespresso-Maschine herum, kommen oft
Kaffeevollautomaten zum Einsatz. Auch diese Kafi-Erfindung stammt aus der Schweiz. Die Idee
hatte der Zürcher Ingenieur Arthur Schmed in den 70er Jahren, als er eine Espressomaschine
reparierte. 1985 kam die erste Maschine von Solis auf den Markt.
Geht es um Kaffee, sind wir besonders kreativ. Auch der Instantkaffee «Nescafé» ist eine Schweizer Erfindung. Der Kafi zum Aufrühren kam 1938 in die Regale.
Die Schweiz ist noch heute ein Erfinder-Land. 2017 kamen 7283 Patente aus der Schweiz. In keinem anderen Land werden pro Einwohner so viele Patente angemeldet wie bei uns. Weltweit schaffen wir es auf Platz sechs, alle Länder vor uns haben massiv mehr Einwohner.