Der Diesel-Skandal hat Volkswagen Milliarden gekostet. Vor einer Kunden-Klage aus Deutschland fürchtet sich der grösste Autobauer der Welt aber nicht.
Gebrauchtwagen
Gebrauchtwagen sind diese Tage besonders beliebt. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Diesel-Skandal hat VW bisher 28 Milliarden Euro gekostet.
  • VW sieht in Deutschland keinen Grund für Klagen der Kunden.
Ad

Der Diesel-Skandal kommt Volkswagen sehr teuer. Laut der VW-Vorständin Hiltrud Werner hat der Skandal bisher 28 Milliarden Euro gekostet. Alleine die Anwaltskosten hätten einen hohen dreistelligen Millionenbetrag verschlungen, erklärt sie der «Handelszeitung».

Sie geht davon aus, dass auch dieses Jahr viel Arbeit auf die VW-Juristen zukommen. Immerhin fordern allein in Deutschland hunderttausende Kunden Schadenersatz.

«Für Kunden-Klagen gibt es aus unserer Sicht keine Rechtsgrundlage», sagt Werner. «Nach unserer Auffassung haben die Kunden weder Verluste noch Schäden erlitten. Die Fahrzeuge sind sicher und fahrbereit.»

Grosser Wertverlust

Dabei vergisst sie allerdings, dass betroffene Fahrzeuge im Wiederverkaufswert massiv gelitten haben. So landen zehnjährige Selbstzünder im Export, weil sie in Deutschland nicht mehr verkäuflich sind.

VW hat 2015 zugeben müssen, dass weltweit rund elf Millionen Diesel-Autos mit einer illegalen Software ausgerüstet waren. Diese hatte erkannt, ob ein Auto auf dem Prüfstand oder auf der Strasse fährt. Und die Abgasreinigung nur während des Labor-Tests aktiviert.

Grund zum Jammern hat Volkswagen sowieso nicht. Trotz Diesel-Skandal hat VW in den letzten Jahren Toyota als grössten Autobauer der Welt abgelöst.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

VolkswagenToyota