Dow Jones Industrial Average: Gewinn schmilzt nach Zinsentscheid
Am Mittwoch haben die US-Aktienmärkte ihre erzielten Gewinne abgegeben. Der Dow Jones Industrial Average schloss mit einem Plus von 0,04 Prozent.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Aktienmärkte am Wall Street haben zum grössten Teil den Jahres-Fazit gezogen.
- Grosser Gewinner ist Apple. Boeing haltet sich über Wasser und Starbucks sinkt ab.
Die US-Aktienmärkte haben am Mittwoch im späten Handel ihre zuvor erzielten Gewinne überwiegend abgegeben. Händler verwiesen dazu auf Aussagen von Notenbankchef Jerome Powell nach dem Zinsentscheid der Fed. Zuvor hatten die jüngsten, positiven US-Konjunkturdaten und starke Quartalszahlen von Apple für gute Stimmung unter den Anlegern gesorgt.
Der Dow Jones Industrial Average schloss mit einem Plus von 0,04 Prozent bei 28 734,45 Punkten. Über weite Teile des Handelsverlaufs hatte der Leitindex rund ein halbes Prozent fester notiert. Der marktbreite S&P 500 endete 0,09 Prozent im Minus bei 3273,40 Zählern. Der technologielastige Nasdaq 100 gewann 0,12 Prozent auf 9101,61 Punkte.
Unzufrieden zeigte sich Notenbankchef Powell jedoch mit der Inflationsentwicklung in den USA. Laut Commerzbank-Ökonom Bernd Weidensteiner wird der zu geringe Preisauftrieb zu einer der wichtigsten Prioritäten der Fed.
Apple zieht Dow Jones Industrial Average nach oben
Mit Apple hatte eines der weltweit am höchsten bewertete Unternehmen am Dienstag nachbörslich Zahlen vorgelegt. Der iPhone-Konzern hatte im Weihnachtsgeschäft Rekorde verzeichnet. Der Quartalsumsatz stieg im Jahresvergleich um 9 Prozent. Der Gewinn erreichte 22,2 Milliarden Dollar nach knapp 20 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor.
Spitzenreiter im Dow Jones Industrial Average waren die Anteilsscheine von Dow Inc, die um 5,3 Prozent zulegten. Bei dem auf Kunststoffe spezialisierten US-Chemiekonzern waren Umsatz und operatives Ergebnis im Schlussquartal deutlich gesunken. Die Analysten hatten jedoch mit Schlimmerem gerechnet.
Boeing überrascht, Starbucks stürzt ab
Boeing musste seinen ersten Jahresverlust seit langem und das schlechteste Ergebnis seit über zwei Jahrzehnten hinnehmen. Der Umsatz des Luftfahrtkonzerns und stark angeschlagenen Hersteller des Unglücksfliegers 737 Max war um 24 Prozent eingebrochen. Dass die Aktie dennoch um 1,7 Prozent stieg, begründeten Börsianer mit Glück im Unglück. Boeing habe im vierten Quartal weniger Geld «verbrannt» habe als befürchtet.
Dagegen übertrafen die Quartalszahlen von Starbucks die Erwartungen der Analysten. Dem Kurs nutzte das aber wenig, er fiel um mehr als 2 Prozent. Der Kaffeebar-Betreiber rechnet mit erheblichen negativen Auswirkungen auf das China-Geschäft durch das Coronavirus.
Der Eurokurs behauptete sich im US-Handel knapp über der Marke von 1,10 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1001 (Dienstag: 1,1005) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9090 (0,9087) Euro gekostet.