E-Scooter-Übernahme: Schwergewicht Bird schluckt deutschen Rivalen
Die deutsche E-Scooter-Firma Circ wird vom US-Unternehmen Bird aufgekauft. Die Amerikaner erhoffen sich dadurch schneller in Europa Fuss zu fassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das amerikanische E-Scooter-Unternehmen kauft die deutsche E-Scooter-Firma Circ auf.
- Das US-Unternehmen möchte dadurch schneller im europäischen Markt Fuss fassen.
- Der Verkaufspreis ist bisher unbekannt.
Im Geschäft mit Elektro-Tretrollern greift der US-amerikanische Branchenpionier Bird zu einer Übernahme, um schneller in Europa Fuss zu fassen. Bird kauft die Berliner Firma Circ, die aktuell in 43 Städten in zwölf Ländern aktiv ist. Einen Preis nannten die Amerikaner am Montag in ihrer Mitteilung nicht.
In Deutschland und Europa sind auch kleinere E-Scooter-Anbieter am Markt. In der Branche selbst wurde schon länger mit einer Konzentration gerechnet. Circ-Manager hatten sich beim Deutschland-Start noch überzeugt gezeigt, gegen die grossen US-Rivalen wie Bird und Lime bestehen zu können.
Zu den Gründern von Circ gehört der Serienunternehmer Lukasz Gadowski. Er hatte unter anderem den Essenszusteller Lieferheld auf die Beine gestellt. Die Firma war unter dem Namen Flash gestartet und besorgte sich mehrere Dutzend Millionen Euro von Investoren. Bird wurde in der jüngsten Finanzierungsrunde laut Medienberichten mit 2,5 Milliarden Dollar bewertet.
Beide Firmen setzen auf E-Tretroller aus eigener Entwicklung, die robuster und langlebiger sein sollen. Ein Problem der Branche in der Anfangszeit war die kurze Lebenszeit der Fahrzeuge, die die Kosten in die Höhe trieb.
Über die Übernahme hatte zuvor die «Financial Times» berichtet. Bird wolle damit in Europa zum Konkurrenten Lime aufschliessen. Der habe hierzulande einen besseren Start erwischt, hiess es unter Berufung auf Brancheninsider.