Der Fall der CS bedarf einer sorgfältigen Analyse, bevor die Politik Bankenregulierungen verschärft. Diese Ansicht vertritt die Economiesuisse-Direktorin.
Warnt vor Schnellschüssen bei der Bankenregulierung: Monika Rühl, Direktorin des Wirtschaftsdachverbands Economiesuisse. (Archivbild)
Warnt vor Schnellschüssen bei der Bankenregulierung: Monika Rühl, Direktorin des Wirtschaftsdachverbands Economiesuisse. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/PETER KLAUNZER

Das Wichtigste in Kürze

  • Economiesuisse-Direktorin Monika Rühl sagt, man solle nichts überstürzen.
  • Es gelte, nach der CS-Übernahme voreilige Entscheidungen zu unterlassen.
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Wut, Irritation und Frustration seien drei Wochen nach der Übernahme der Krisenbank CS durch die UBS noch gross, sagte Rühl im am Samstag publizierten Interview in der Zeitung «La Liberté».

Voreilige Entscheidungen gelte es aber zu unterlassen.

Sie will die vom Parlament beim Bundesrat in Auftrag gegebenen Berichte abwarten und erst dann eine Analyse vornehmen. Das sollte in einem Jahr der Fall sein. Die Politik mahnt sie zur Besonnenheit. Es bringe nichts, die Regulierung zu verschärfen ohne zu schauen, was im Ausland geschieht.

Dem Image der Schweiz geschadet

Die UBS sei die internationale Bank der Schweiz und müsse hier nicht anders als andere Banken reguliert werden. Ihr ein Eigenkapital von 20 Prozent vorzuschreiben, sei im globalen Umfeld sinnlos, sagte Rühl. Isolierte Massnahmen könnten zu nicht kontrollierbaren Auswirkungen auf das Finanzsystem führen.

Das CS-Debakel hat für die Direktorin des Wirtschaftsdachverbands dem Image der Schweiz geschadet. Die Glaubwürdigkeit stehe auf dem Spiel.

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