Elektroautos sind umweltfreundlicher als Wasserstoff-Fahrzeuge

Geht es um die Umweltfreundlichkeit, liegen Elektroautos vor allen anderen Antrieben. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des verkehrswissenschaftlichen Instituts für Energie- und Umweltforschung.

Die Analyse wurde im Auftrag der deutschen Denkfabrik Agora Verkehrswende erstellt. Berücksichtigt wurde der deutsche Strommix.

«Mit dem batterieelektrischen Antrieb existiert eine marktreife Technologie, um den Klimaschutz im Verkehr jetzt voranzutreiben», sagte Agora-Direktor Christian Hochfeld der Nachrichtenagentur «Reuters».

Konkret verursacht ein Brennstoffzellen-Fahrzeug der Kompaktklasse und elektrolytisch hergestelltem Wasserstoff nach 150'000 Kilometer 75 Prozent mehr Treibhausgase als ein E-Auto. Gerechnet wurde mit einem Fahrzeug, welches eine Batteriekapazität von 35 Kilowattstunden hat. Ein herkömmliches Dieselfahrzeug verursacht mit synthetischem Treibstoff gar dreimal so viel CO2-Äquivalente.

In der Studie haben die Forscher verschiedene strombasierte Antriebe verglichen. Berücksichtigt wurden neben E- und Wasserstoff-Autos auch Verbrennungsmotoren mit Diesel, Gas und Benzin, welche mit synthetischem, strombasiertem Kraftstoff versorgt werden.

Die Studienautoren geben dem E-Auto aber auch keinen Persilschein. «Wirklich klimaverträglich fahren sie nur, wenn der Strom, der sie antreibt, klimaverträglich hergestellt wurde», schreiben sie.

Hochfeld sieht vor allem die Autobranche am Zug. Die soll jetzt dem E-Auto zum Durchbruch verhelfen. Denn: «Zu glauben, wir hätten heute schon eine Wahl zwischen verschiedenen klimaverträglichen Alternativen zum Diesel oder Benziner, ist eine Illusion.»