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Emmi versüsst Dessert-Geschäft mit Zukauf in Frankreich

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Zürich,

Die Milchverarbeiterin Emmi stärkt sein Dessertgeschäft mit der Übernahme von Mademoiselle Desserts.

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Mademoiselle Desserts ergänze das bisherige Sortiment von Emmi und die Vertriebskanäle ideal. (Archivbild) - keystone

Vive la France bei Emmi. Die Milchverarbeiterin versüsst sich ihr Dessert-Geschäft mit einem Zukauf in Frankreich. Künftig soll Mademoiselle Desserts für französische Innovationen und mehr Umsatz sorgen.

«Für uns war die Übernahme der nächste, logische Schritt, um unsere ‹süsse Reise› zu beschleunigen – nach der Verstärkung mit italienischen Desserts und der Expansion in die USA», sagte Emmi-Chefin Ricarda Demarmels am Freitag im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. Emmi verstärke mit dem Zukauf die eigene Position in Europa deutlich und Mademoiselle Desserts ergänze das bisherige Sortiment und die Vertriebskanäle ideal.

Der Zukauf, der noch der Zustimmung von Arbeitnehmervertretern und Behörden bedarf, wird das Dessert-Geschäft deutlich nach vorne bringen. Mademoiselle Desserts beschäftigt 2000 Mitarbeitende und erzielte 2023 einen Jahresumsatz von rund 420 Millionen Euro. Der Unternehmenswert der Übernahme liege bei rund 900 Millionen Euro.

Auswirkungen auf den Gesamtumsatz

Die strategische Nische der Premium-Desserts werde nach der Akquisition rund 17 Prozent des Gesamtumsatzes von Emmi erwirtschaften. Aktuell mache das Dessertgeschäft nur 9 Prozent des Umsatzes aus. Mit Blick auf die Margen liege Mademoiselle Desserts über dem Niveau der gesamten Emmi-Gruppe, sei aber vergleichbar mit dem eigenen bisherigen Dessertgeschäft, ergänzt die Konzernchefin.

Kurzfristig werde es Integrationskosten geben, allerdings laut Demarmels im «normalen Rahmen». Wichtig sei, dass das Momentum im Dessertgeschäft aufrechterhalten werde und die Synergien aus dem Zusammenschluss genutzt würden. Emmi wolle sich nun auf die Integration konzentrieren.

Finanziert werden soll der Deal über Fremdkapital sowie aus überschüssigen liquiden Mitteln. Damit steige die Verschuldung zwar an, liege aber immer noch in einem sehr angemessenen Rahmen und solle auch wieder zügig sinken, sagte die Firmenchefin.

Integration und Zukunftsaussichten

Die verschiedenen Einheiten des neuen «Desserts Powerhouse» müssten nun über die nächsten Jahre zusammenwachsen. Weitere kleinere Ergänzungsakquisitionen seien zwar denkbar, stünden aber derzeit nicht im Fokus. Die Leitung der neuen Einheit soll der aktuelle Chef von Mademoiselle Desserts, Didier Boudy, übernehmen.

Der Einfluss auf das laufende Geschäftsjahr könne noch nicht abgeschätzt werden, hiess es weiter. Viel hänge vom Zeitpunkt der Übernahme ab. Emmi erwartet derzeit den Abschluss der Transaktion im vierten Quartal. An den Zielen für 2024 für das bestehende Geschäft sowie an den mittelfristigen Finanzzielen und der Dividendenpolitik hält Emmi gegenwärtig fest.

Die Mademoiselle Desserts-Gruppe habe zwölf eigene Produktionsstätten in Frankreich, England, den Niederlanden und Belgien, hiess es weiter. Die Patisserie-Produkte seien sowohl im klassischen Detailhandel erhältlich, ergänzend zu Emmis bisherigem Dessertportfolio, aber auch stark in Bäckereien und im Food-Service vertreten.

An der Börse wird die Verstärkung begrüsst und auch Analysten äussern sich positiv. Unter den Experten ist von einem soliden und logischen Schritt die Rede, der sich über die kommenden Jahre wertsteigernd auswirken dürfte. Die Aktie legte am Vormittag in einem zurückhaltenden Gesamtmarkt um 1,8 Prozent auf 909 Franken zu.

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Kommentare

User #5653 (nicht angemeldet)

Jetzt ist das der Biginn vom Untergang der Emmi. Grössewahn hat noch immer verloren. Und wer sind dann die Betroffenen. Die Gerkschafdt soll jezuz schon einen Sozialplan diskutieren.

Felix Arthur

Schlechter, aber teurer, ist das Motto. Emmi war anfangs gut, wurde aber durch das Profitdenken zum Schrecken von Kleinkäsereien und Milchbauern, verlor dann intern die Übersicht und damit auch das Qualitätsbewusstsein.

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