Erholung an Europas Automarkt durch Chip-Krise verpufft
Zum fünften Mal in Folge ist der Neuwagenabsatz in Europa gesunken. Über elf Monate schneidet Deutschland von den grossen EU-Ländern am schwächsten ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Europas Autoindustrie leidet aufgrund der Chip-Krise.
- Der Neuwagenabsatz brach den fünften Monat in Folge ein.
Der Neuwagenabsatz in Europa ist im November den fünften Monat in Folge eingebrochen. Die Zahl der Neuzulassungen sank in der Europäischen Union gegenüber dem Vorjahresmonat um 20,5 Prozent auf 713'346 Pkw. Dies teilte der europäische Herstellerverband ACEA am Freitag mit.
Von Januar bis November lag das Volumen mit 8,9 Millionen Fahrzeugen knapp unter dem coronabedingt schwachen Vorjahresniveau.
Volkswagen-Marktanteil um 1,6 Prozent gesunken
Deutschland schneidet über elf Monate von den grossen EU-Ländern mit einem Minus von acht Prozent am schwächsten ab. Italien, Spanien und Frankreich verzeichneten dagegen einstellige Zuwächse.
Der Platzhirsch Volkswagen-Konzern liess beim EU-Marktanteil Federn: Bis Ende November verringerte er sich um 1,6 Prozent auf 25,3 Prozent. Rivale Stellantis schaffte mit Marken wie Opel, Citroen und Fiat ein Plus von 0,4 Prozent auf 22,1 Prozent.
Von den Premiumherstellern baute BMW den Marktanteil auf 5,5 Prozent aus, während der von Mercedes-Benz auf 5,2 abbröckelte. Grösster Gewinner bei den Marktanteilen ist der Importeur Hyundai. Der Autobauer aus Südkorea steigerte sich um ein Fünftel auf fast 764'000 Stück, was 8,6 Prozent aller Neuwagen entspricht.