Evergrande kann Zahlungsverpflichtungen nicht mehr einhalten
Der verschuldete chinesische Immobilienkonzern Evergrande kann nicht alle Zinszahlungen vornehmen. Ein Risiko-Kommittee soll den Konzern nun restrukturieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Der chinesische Immobilienkonzern Evergrande hat Schulden von rund 278 Milliarden Franken.
- Er kann nicht mehr allen Zahlungsverpflichtungen bei seinen Anleihen nachkommen.
- Mit einem Risiko-Komittee soll der Konzern nun restrukturiert werden.
Der hoch verschuldete chinesische Immobilienkonzern Evergrande kann nicht mehr allen Zahlungsverpflichtungen bei seinen Anleihen nachkommen. Einige ausländische Gläubiger hätten am Ende der 30-tägigen Karenzfrist die fälligen Zinszahlungen nicht erhalten. Dies sagten vier mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Es handele sich um insgesamt 82,5 Millionen Dollar (etwa 76 Millionen Franken).
Schulden von mehr als 300 Milliarden Dollar
Der zweitgrösste Immobilienentwickler der Volksrepublik sitzt auf einem Schuldenberg von mehr als 300 Milliarden Dollar (rund 278 Milliarden Franken).
Am Montag hatte Evergrande ein Risiko-Kommittee einberufen. Dieses soll den Konzern restrukturieren. Die unterlassene Zinszahlung von Evergrande könnte die erste ausländische Unternehmensanleihe des Konzerns sein, die nicht bedient wurde. Sie dürfte weitere Versäumnisse nach sich ziehen.