Ex-Worldcom-Chef Ebbers kurz nach vorzeitiger Haftentlassung gestorben
Der ehemalige Chef des US-Telekomgiganten Worldcom, Bernard Ebbers, ist nur wenige Wochen nach seiner vorzeitigen Haftentlassung gestorben.
Das Wichtigste in Kürze
- 78-Jähriger hatte wegen spektakulärer Pleite rund 13 Jahre im Gefängnis verbracht.
Wie US-Medien am Sonntag berichteten, bestätigte Ebbers' Familie den Tod des 78-Jährigen und erklärte, sie sei «dankbar» dafür, dass sie in den letzten Momenten an seiner Seite habe sein können.
Ebbers, geboren 1941 in Kanada, war 2005 wegen Bilanzfälschung zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt worden und erst kurz vor Weihnachten aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aus der Haft entlassen worden.
2002 war Worldcom spektakulär pleite gegangen. Der Konzern musste damals einräumen, über eineinhalb Jahre hinweg 3,85 Milliarden Dollar an Ausgaben für gemietete Telefonleitungen als Investitionen statt als laufende Kosten verbucht zu haben.
Daraufhin stürzte die Aktie um mehr als 90 Prozent ab. Anleger verloren Milliarden und 20.000 Beschäftigte ihre Jobs. Ebbers sass rund 13 Jahre seiner Haftstrafe ab. Seine Familie hatte die vorzeitige Entlassung beantragt.