Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins im Euroraum zum dritten Mal gesenkt. Damit ist er um 0,25 Prozentpunkte gefallen.
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EZB-Sitz in Frankfurt. (Archivbild) - AFP/Archiv

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat zum dritten Mal in diesem Jahr die Leitzinsen im Euroraum gesenkt. Der Einlagenzins sank um 0,25 Prozentpunkte auf 3,25 Prozent«, wie der «Tagesspiegel» berichtet.

Der Zinssatz, zu dem sich Banken Geld bei der Notenbank leihen können, fiel ebenfalls um 0,25 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent.

EZB: Inflation und Konjunktur

Die Inflation im Euroraum ist im September auf 1,7 Prozent gesunken, was unter der Zielmarke der Europäische Zentralbank von zwei Prozent liegt. Dieser Rückgang ist vor allem auf billigere Energie zurückzuführen.

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EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Donnerstag in Frankfurt - keystone

Die schwache Konjunktur in der Eurozone, insbesondere in Deutschland, sorgt jedoch weiterhin für Besorgnis. Die EZB erwartet nur ein Mini-Wachstum von 0,8 Prozent im laufenden Jahr.

Auswirkungen auf die Wirtschaft

Die Zinssenkung stützt die Konjunktur und ist eine gute Nachricht für die schwache deutsche Wirtschaft. Unternehmen können bei günstigeren Krediten leichter investieren, und Verbraucher können sich billiger verschulden, so «Tagesspiegel».

Sparer hingegen müssen mit niedrigeren Zinsen bei ihrer Bank rechnen.

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EZB-Präsidentin Lagarde sieht aktuell keinen Spielraum für weitere Leitzinssenkungen. (Archivbild) - Keystone

Die Europäische Zentralbank wird weiter datenabhängig entscheiden und sich nicht auf einen festen Zinspfad festlegen«, sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde, wie «Tagesspiegel» berichtet.

Ob es im Dezember weitere Zinssenkungen gibt, bleibt unklar. Analysten gehen jedoch davon aus, dass der Leitzins bis Ende 2024 auf etwa 3,25 Prozent sinken könnte, schreibt «Focus».

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