Fitch stuft Russland weiter herab - Devisenhandel eingestellt
Russlands Ratingnote sinkt weiter: Die Agentur Fitch glaubt, dass ein Zahlungsausfall des Landes unmittelbar bevorstehen könnte.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Ratingnote von Russland wurde von der Agentur Fitch erneut gesenkt.
- Die Einschätzung wird mit gestiegenen Zweifeln an der Zahlungsbereitschaft begründet.
- Die Russen haben währenddessen den Handel mit ausländischen Devisen eingestellt.
Die Ratingagentur Fitch hat Russlands Bonitätsnote erneut gesenkt. Das Unternehmen stufte die Kreditwürdigkeit am Dienstag von «B» auf «C» noch tiefer in den Ramschbereich ab, der hochriskante Anlagen kennzeichnet. Die Ratingnote bedeute nun, dass ein Zahlungsausfall unmittelbar bevorstehen dürfte, teilte Fitch mit.
Die Ratingagentur begründete die Einschätzung mit gestiegenen Zweifeln an Russlands Zahlungsbereitschaft. Durch die Sanktionen wegen Russlands Angriffskriegs gegen die Ukraine seien die Möglichkeiten, Schulden bei internationalen Gläubigern zu bezahlen, ohnehin eingeschränkt.
Die beiden Ratingagenturen S&P und Moody's hatten Russlands Bonität zuletzt noch tiefer in den Ramschbereich gesenkt. Eigentlich ist Russlands Staatskasse gut gefüllt. Als kritisch gilt aber der durch Sanktionen stark begrenzte Zugriff auf Währungsreserven.
Russland hat den Devisenhandel eingestellt
Als Folge der Sanktionen setzt Russland auch den Handel mit ausländischen Devisen bis zum 9. September aus. Das verkündete die russische Zentralbank am Dienstagabend.
Vom 9. März bis zum 9. September können die Banken den Bürgern keine ausländischen Devisen verkaufen, hiess es in einer Mitteilung. Ausländische Währung könne aber noch gegen Rubel eingetauscht werden.
Angesichts der wegen der russischen Offensive in der Ukraine verhängten massiven westlichen Wirtschaftssanktionen hatte die Zentralbank Anfang des Monats bereits den Börsenhandel ausgesetzt.