Fondsmanager pessimistisch gestimmt – Kommt die Rezession?

Samantha Reimer
Samantha Reimer

USA,

Die Stimmung unter den Fondsmanagern ist laut einer BofA-Umfrage so schlecht wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Experten warnen vor Risiken für US-Aktien.

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Das Logo der Bank of America. - keystone

Die jüngste Umfrage der Bank of America (BofA) zeichnet ein düsteres Bild: Fondsmanager weltweit sind hinsichtlich der Wirtschaftslage so pessimistisch wie seit dreissig Jahren nicht.

Pessimismus spiegelt sich nur teilweise

Die Erkenntnisse stammen aus einer Befragung von 164 Investmentprofis mit einem verwalteten Vermögen von 386 Milliarden Dollar. Der Pessimismus spiegelt sich laut «Aktionär» in der Portfoliozusammensetzung jedoch bisher nur teilweise wider.

Insbesondere für den US-Aktienmarkt besteht akute Zurückhaltung. Laut BofA-Umfrage planen so viele Manager wie nie zuvor, ihr Engagement in US-Werten zu reduzieren.

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Das Logo der Bank of America ist auf der Fassade eines Gebäudes in Los Angeles zu sehen. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH

Im April sind Fondsmanager netto 36 Prozent untergewichtet. Der stärkste Rückgang innerhalb von zwei Monaten seit Beginn der Erhebung, wie «Handelsblatt» ausführt.

Angst vor Abschwung und Handelsunsicherheit

Gründe für die angespannte Stimmung gibt es aus Sicht der Experten einige. Die Volatilität an den Märkten oder Unsicherheiten um die US-Handelspolitik prägen die Risikowahrnehmung.

Laut Umfrage halten 42 Prozent der befragten Fondsmanager eine Rezession in der US-Wirtschaft für wahrscheinlich. Trotz der schlechten Stimmung ist das Anlageverhalten noch nicht von Panik geprägt.

Die durchschnittliche Kassenquote liegt derzeit bei 4,8 Prozent. In echten Stressphasen steigt dieser Wert typischerweise auf etwa sechs Prozent, wie BofA-Chefstratege Michael Hartnett in der Studie betont.

Bank of America bleibt entspannt

Im Gegensatz zur pessimistischen Fondsmanager-Gemeinde bleibt die BofA selbst gelassen. CEO Brian Moynihan betonte, dass die hauseigenen Analysten für 2025 keine Rezession für die USA erwarten.

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Bank-of-America-Chef Brian Moynihan. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP Reuters Pool/HANNAH MCKAY

Zwar sorge die Zollpolitik der amerikanischen Regierung für Unsicherheit. Jedoch sehe die Bank derzeit keine Anzeichen für eine echte Krise, wie «Reuters» berichtet.

Die Marktlage bleibt somit angespannt. Doch zumindest von Seiten der Bank of America werden die Risiken anders eingeschätzt als von der Mehrheit der Fondsmanager.

Stimmung am Tiefpunkt, Reaktionen abwartend

Das BofA-Stimmungsbarometer zeigt: Der Pessimismus ist auf Rekordniveau, und noch ist das Risiko von weiteren Abverkäufen real.

Die Diskrepanz zwischen der Einschätzung der Fondsmanager und deren tatsächlichem Investitionsverhalten bleibt eine Herausforderung für den Markt. Investoren weltweit schauen gespannt auf die kommenden Monate.

Kommentare

User #9402 (nicht angemeldet)

Die Banker überweisen sich am Vorabend des Bankrotts noch schnell ein paar hundert millionen und singen dann das Lied: es war unmöglich das kommen zu sehen.

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