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Ford will in Deutschland 2900 Stellen abbauen

Keystone-SDA
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Deutschland,

Ford plant bis 2027 in Deutschland den Abbau von 2900 Arbeitsplätzen.

Auf dem Werksgelände von Ford in Köln: Der Autobauer will an seinem Kölner Standort nach Angaben des Betriebsrats im grossen Stil Jobs abbauen.
Das Werksgelände von Ford in Köln: Der Autobauer will an seinem Kölner Standort nach Angaben des Betriebsrats im grossen Stil Jobs abbauen. - Oliver Berg/dpa

Der US-Autobauer Ford will bis Ende 2027 in Deutschland 2900 Stellen streichen und so die Kosten senken. Die meisten Arbeitsplätze sollen im Kölner Werk wegfallen, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Insgesamt peilt Ford in Europa den Abbau von 4000 Stellen an.

Weitere 800 davon sind in Grossbritannien und 300 in anderen EU-Staaten vorgesehen. In Köln sind die Europazentrale und die Produktion von zwei Elektroauto-Modellen angesiedelt. Nach Betriebsratsangaben hat Ford derzeit rund 11'500 Stellen – das hiesse, dass dort etwa jede vierte Ford-Stelle gestrichen werden könnte.

Hohe Verluste trotz Umstellung auf E-Mobilität

Im Pkw-Segment habe Ford in den vergangenen Jahren hohe Verluste gemacht, hiess es von dem Unternehmen. In diesem Segment seien die Kosten der Umstellung auf Elektroautos hoch. Ausserdem verwies das Unternehmen auf Stromer-Konkurrenten und strenge CO2-Emissionsziele.

Solche Vorgaben sind aus Sicht von Ford ein Hemmschuh für das separate Geschäft mit Verbrennungsmotoren. Ford steht mit seinen Problemen nicht allein da. Letztlich sind derzeit alle deutschen Autobauer stark unter Druck.

Nach dem Wegfall einer staatlichen Elektroauto-Förderung ist die Nachfrage eingebrochen. Und auch die lahmende Konjunktur und Jobängste führen zu einer Kaufzurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher.

Ford fordert bessere Marktbedingungen

Ford-Manager Marcus Wassenberg sagte, dass man auch für zukünftige Generationen ein starkes Geschäft in Europa betreiben wolle. «Wir müssen daher schwierige, aber entschlossene Massnahmen zur Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit von Ford in Europa umsetzen.» Das Management untermauerte seinen Appell an die Bundespolitik, die Marktbedingungen zu verbessern.

In Deutschland und Europa fehlten «eine konsistente und klare politische Agenda zur Förderung der Elektromobilität», moniert die Ford-Chefetage. Ford hat in den Jahren 2023 und 2024 knapp zwei Milliarden Euro in seinen Kölner Standort investiert, um Elektroautos produzieren zu können. Die Herstellung des Kleinwagen-Verbrennermodells Fiesta wurde eingestellt.

Erwartungen nicht erfüllt: Führungskräfte verlassen das Unternehmen

Inzwischen rollen in Köln zwei E-Automodelle von Ford vom Band. Es sind die ersten Pkw-Serienmodelle aus Europa. Doch die hohen Erwartungen konnten bislang nicht ansatzweise erfüllt werden.

Das Management musste sich neu aufstellen, als Deutschlandchef Martin Sander in diesem Sommer überraschend zu VW wechselte. Andere führende Manager kehrten Ford ebenfalls den Rücken. Um die Probleme zu lösen, setzt Ford nun weiter auf einen Schrumpfkurs. 2018 hatte der Autobauer noch knapp 20'000 Beschäftigte, Ende 2027 dürften es weniger als die Hälfte davon sein.

Kommentare

User #3778 (nicht angemeldet)

Finde ich richtig, jedes Firma die auf Elektro setze soll seinen Schaden haben.

User #3608 (nicht angemeldet)

Hohe Verluste trotz Umstellung auf Stromer, Eventuell ist genau diese Umstellung die Ursache diese Verluste.

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