Frankreich plant zehn nationale Nachtzugstrecken bis 2030
Frankreich plant bis zum Jahr 2030 etwa zehn nationale Nachtzugstrecken.

Das Wichtigste in Kürze
- Frankreich will 800 Millionen Euro in neue Schlafwagen und Loks investieren.
Das kündigte der französische Transport-Staatssekretär Jean-Baptiste Djebbari am Sonntagabend anlässlich der Wiedereröffnung zweier nationalen Nachtzugverbindungen an. «Die Passagier wollen Komfort, das ist normal. Es wird neue Schlafwagen geben, aber auch Liegewagen und Sitzplätze», sagte Djebbari.
Zudem solle Paris per Nachtzug mit mehreren europäischen Hauptstädten verbunden werden. Djebarri nannte neben Berlin auch Madrid, Rom, Kopenhagen und Stockholm. Die 2014 eingestellte Nachtzugverbindung zwischen Berlin und Paris soll Ende 2023 wieder eröffnet werden.
Am Sonntagabend nahmen die Nachtzüge der französischen Bahn SNCF zwischen Paris und Briançon in den Alpen sowie Paris-Tarbes-Lourdes in den Pyrenäen den Betrieb wieder auf. Neue Waggons sollen von 2025 an geliefert werden. Laut dem Staatssekretär will Frankreich etwa 800 Millionen Euro in 300 Waggons, etwa 30 Lokomotiven und zwei Reparaturwerke investieren.
Frankreich hat die Nachtzüge als Alternative zu emissionsstarken Kurzstreckenflügen relativ spät wieder entdeckt. Die österreichische Bahn hat bereits neue Schlafwagenmodelle auf der Schiene und bietet von Montag an auch die Strecke Wien-München-Paris an.
Der Pariser Bahnhof Gare d'Austerlitz bietet Reisenden der ersten Klasse nun auch die Möglichkeit, gratis am Bahnhof zu duschen. Künftig sollen auch Passagiere der zweiten Klasse das Angebot kostenpflichtig nutzen können.