Früherer Credit Suisse Mitarbeiter wegen Mosambik Affäre angeklagt
Korruption, Geldwäsche und Betrug: Im Zusammenhang mit Krediten an das hochverschuldete Mosambik sind frühere Mitarbeiter der Credit Suisse angeklagt worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Ex-Mitarbeiter der Credit Suisse sind angeklagt worden.
- Sie sollen Kredite an das hochverschuldete Mosambik veruntreut haben.
Fünf Personen, darunter drei frühere Mitarbeiter der Credit Suisse und Mosambiks Ex-Finanzminister, sind in New York im Zusammenhang mit Krediten an das hochverschuldete Mosambik angeklagt worden. Ihnen wird Korruption, Geldwäsche und Wertpapierbetrug vorgeworfen.
Gemäss der am Donnerstag vor dem Bundesgericht in Brooklyn veröffentlichten Anklage geht es um Kredite von total rund zwei Milliarden Dollar (etwa 1,9 Milliarden Franken). Mit dem Geld hätten vollumfänglich Entwicklungsprojekte in dem armen Staat etwa für den Thunfischfang, die Küstenüberwachung und Werften finanziert werden sollen. Rund 200 Millionen Dollar (etwa 197 Millionen Franken) davon flossen demnach allerdings in persönliche Taschen und für Schmiergeldzahlungen von Beamten. Allein der frühere Finanzminister soll sieben Millionen Dollar (etwa 6,9 Millionen Franken) eingestrichen haben.
Die drei früheren CS-Investmentbanker wurden im Zusammenhang mit der Anklage ebenfalls am Donnerstag in London festgenommen. Wie ein Sprecher der US-Staatsanwaltschaft sagte, die die Festnahme veranlasst hatte, seien alle drei gegen Kaution freigelassen worden. Die USA fordern ihre Auslieferung. Anwälte der drei Beschuldigten waren zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Die Credit Suisse teilte mit, man werde mit den Behörden weiter zusammenarbeiten. Den ehemaligen Mitarbeitern werde vorgeworfen, sich persönlich bereichert und die internen Kontrollen der Bank umgangen zu haben.