Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und die Niederlande wollen Bitcoin und Co. an den Kragen. Sie fordern notfalls Verbote von Kryptowährungen.
Bitcoin finanzmärkte
Ein Bitcoin. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU-Kommission will im September Regulierungs-Vorschläge von Kryptowährungen vorlegen.
  • Andererseits drohen fünf EU-Länder mit Verboten.
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Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und die Niederlande fordern in einer gemeinsamen Erklärung notfalls Verbote von Kryptowährungen. Es brauche ein präzises und stabiles Regelwerk, hiess es in der Erklärung, die Reuters am Freitag vorlag. Sollten Regeln nicht eingehalten werden, müsse es Untersagungen geben.

Dazu gehört auch die von Facebook geplante Cyber-Devise Libra. Bundesfinanzminister Olaf Scholz will den Regulierungsvorschlag der Kommission aufgreifen und im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr darüber verhandeln. Der SPD-Kanzlerkandidat gilt als Libra-Kritiker.

Facebook Libra
Mark Zuckerberg, Gründer von Facebook, musste sich im Oktober im US-Kongress kritische Fragen zur geplanten Kryptowährung Libra stellen. - SDA

Libra sorgt für Unruhe

Das weltgrösste Internet-Netzwerk hat mit seinen Plänen für ein eigenes Digitalgeld Regierungen, Aufseher und Zentralbanken weltweit aufgeschreckt. Im April stellte die für den Aufbau gegründete Libra Association in der Schweiz einen Antrag für die Bewilligung als Zahlungsmittel. Viele Regierungen haben allerdings Vorbehalte, Facebook mit einer digitalen Währung in den Finanzsektor expandieren zu lassen.

Solche «Stablecoins» genannten Cyberdevisen orientieren sich anders als etwa Bitcoin an einem Korb von Währungen und sind daher weniger schwankungsanfällig. Zahlungen über Ländergrenzen hinweg könnten mit ihnen schneller und günstiger werden.

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