Gesichtserkennung für den Alkohol-Verkauf
Migrolino plant Mini-Filialen, die 24 Stunden offen haben. Da nachts niemand arbeitet, überprüft die Migros-Tochter Gesichtserkennung für den Alk-Verkauf.
Das Wichtigste in Kürze
- Migrolino plant Filialen, die rund um die Uhr geöffnet sind.
- Um den Jugendschutz zu gewährleisten, könnte Gesichtserkennung eingesetzt werden.
- Als Alternative wird eine Smartphone-App geprüft.
Migrolino will Mini-Filialen eröffnen, die nachts autonom funktionieren sollen. Wie das ganze konkret aussehen wird, liess die Migros-Tochter im Frühjahr noch offen.
Migrolino-Filialen sollen nachts ohne Personal auskommen – und stattdessen die Kunden scannen: Einkaufen nur mit Gesichtserkennung https://t.co/JLeub5X0HK pic.twitter.com/SraVoXOXjV
— «Aktuelle News» Pressenews Mediennews Aktuellenews (@Medien_News) July 24, 2019
In Bahnhöfen und an Tankstellen sind die Mini-Shops geplant, bestätigt Migrolino-Chef Markus Laenzlinger jetzt der «Lebensmittelzeitung». Eine Knacknuss dabei dürfte der Jugendschutz sein.
«Das Thema Altersfreigabe für Tabak und Alkohol müssen wir dabei im Griff haben», so Laenzlinger. «Kein Kunde, der unter 18 Jahre alt ist, darf diese Produkte einkaufen können.» Er sieht als mögliche Lösung die Gesichtserkennung beim Betreten der Filiale.
Wie das genau technisch funktionieren soll, verrät der Migrolino-Chef nicht. Als Alternative wird eine Handy-App geprüft. Diese Technologie wurde bereits beim kassiererlosen Laden am HB Zürich getestet.
Damals erklärte Valora-Chef Michael Müller, dass auch eine Gesichtserkennung geplant sei. Gegenüber «ch-media» ergänzte der Konzernchef, dass man keine Gesichter ohne die Einwilligung der Kunden analysieren werde.
Filialen ohne Kassen gibt es mit Amazon Go in den USA bereits. Gesichtserkennung kommt hier nicht zum Einsatz, allerdings ist der Laden komplett videoüberwacht.