Gewerkschaft

Gewerkschaft ruft Flugbegleiter der Lufthansa zum Streik auf

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Deutschland,

Erst am Samstagmorgen hat das Bodenpersonal der Lufthansa seine Arbeit wieder aufgenommen. Nun soll ab Dienstag das Kabinenpersonal in den Streik gehen.

Das Personal weiss die Gewerkschaft fast hundertprozentig hinter sich bei ihren Streikaufrufen bei Lufthansa. (Archivbild)
Das Personal weiss die Gewerkschaft fast hundertprozentig hinter sich bei ihren Streikaufrufen bei Lufthansa. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/Michael Probst

Ein neuer Streik droht bei der Lufthansa: Nach dem Ausstand des Bodenpersonals soll am Dienstag und Mittwoch auch das Kabinenpersonal die Arbeit niederlegen.

Die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter der Lufthansa und der Lufthansa-Regionalfluggesellschaft Cityline seien aufgerufen, am Dienstag von 04.00 Uhr bis 23.00 Uhr alle Abflüge vom Flughafen Frankfurt und am Mittwoch im gleichen Zeitraum alle Abflüge vom Flughafen München zu bestreiken, teilte die Gewerkschaft UFO am Samstag mit.

Nach Angaben der Lufthansa werden von dem Streik voraussichtlich rund 100'000 Passagiere betroffen sein. «Wir bedauern, dass jetzt gestreikt statt verhandelt wird und die Gewerkschaft die Tarifauseinandersetzung ohne Not auf dem Rücken unserer Gäste austrägt», erklärte Lufthansa-Personalchef Michael Niggemann. «Wir bleiben dialogbereit und fordern die UFO auf, sich mit uns wieder an den Verhandlungstisch zu setzen.»

Nettogewinn der Lufthansa entspricht nicht den Löhnen

Die Gewerkschaft kritisierte hingegen die Haltung der Lufthansa, die sich weiterhin weigere, «angemessen auf unsere Forderungen zur Vergütung einzugehen». UFO-Chef Joachim Vázquez Bürger verwies auf den Nettogewinn des Konzerns, der sich im vergangenen Jahr um 112 Prozent auf 1,67 Milliarden Euro erhöhte.

Die UFO fordert 15 Prozent mehr Lohn bei 18 Monaten Laufzeit, 3000 Euro Inflationsausgleichsprämie und höhere Zulagen. Zudem will die Gewerkschaft erreichen, dass eine zweite, niedrige Vergütungstabelle bei Lufthansa Cityline «rückabgewickelt» wird.

Die Gewerkschaft hatte am Mittwoch erklärt, dass sich die UFO-Mitglieder nach dem Abbruch der Tarifverhandlungen in Urabstimmungen mit grosser Mehrheit für einen Streik ausgesprochenen hätten. Beschäftigte der Lufthansa stimmten demnach zu über 96 Prozent für einen Streik, bei der Lufthansa Cityline seien es fast 98 Prozent gewesen. Bei der Lufthansa sind laut Gewerkschaft rund 18'000 Menschen in der Kabine beschäftigt, bei der Cityline rund 900.

Streik des Bodenpersonals beendet

Am Donnerstag und Freitag hatte bereits das Bodenpersonal der Lufthansa gestreikt, wodurch das Unternehmen an beiden Tagen nur etwa 10 bis 20 Prozent des Flugprogramms anbieten konnte.

Erst in der vergangenen Woche hatte die Gewerkschaft Verdi drei Tage lang im Bereich Technik und einen Tag im Bereich Fracht gestreikt, das Passagiergeschäft war davon nicht betroffen. Zuvor hatte es Anfang und Mitte Februar jeweils 27-stündige Streiks gegeben, die den Flugverkehr der Airline weitgehend lahmgelegt und tausende Reisende betroffen hatten.

Kommentare

User #5469 (nicht angemeldet)

Wie mein Freund aus München immer sagt: Leider können wir Deutschen zur Zeit nicht gerade viel - aber im streiken sind wir Weltmeister

Huldrych Ammann

Gewerkschaften haben in der Vergangenheit ganze Industrien in Ländern wie UK, Italien, Frankreich vernichtet. Aber keine Angst: Asien springt in die Bresche. Arme Deutsche: Finanzierten über Jahrzehnte die ganze EU, retten jetzt das Weltklima und fahren dabei ihr Land an die Wand. Und unsere linken Lemminge ziehen nach.

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