Goldpreis erreicht Höchststand seit 2013
Der Goldpreis kletterte am 21. Juni enorm – und erreichte den höchsten Stand seit langen. Mitverantwortlich sind die Notenbanken.
Das Wichtigste in Kürze
- Gold hat zurzeit einen so hohen Wert wie seit 2013 nicht mehr.
- Einer der Gründe dafür ist die aktuelle Geldpolitik.
- Auch die politischen Risiken haben Auswirkungen auf den Goldpreis.
Gold steigt in der Gunst der Anleger. Am 21. Juni erreichte der Preis für eine Feinunze (rund 31,1 Gramm) des Edelmetalls bis auf 1411 US-Dollar.
Das ist der höchste Stand seit September 2013. In Euro gerechnet wurde der höchste Preis seit April 2013 erreicht. In der Spitze kostete eine Feinunze Gold am Freitag 1248 Euro.
Gold erhält derzeit von mehreren Seiten Rückenwind. Ein wichtiger Punkt ist die Geldpolitik: Die US-Notenbank Fed hat in dieser Woche ihre Bereitschaft durchblicken lassen, ihre Leitzinsen zu verringern. Die Aussicht auf fallende Zinsen kommt Gold zugute. Dies, weil das Edelmetall im Gegensatz zu vielen anderen Anlagen keine regelmässigen Erträge wie Zinsen abwirft.
Erhöhter Goldpreis wegen politischen Risiken
Hinzu kommt der schwächere Dollar, der unter der Erwartung sinkender US-Zinsen leidet. Gold wird international in amerikanischen Dollar gehandelt. Ein fallender Dollarkurs kommt Anlegern ausserhalb des Dollarraums entgegen. Diese kommen günstiger an die US-Währung und damit auch an Gold.
Ein dritter Grund für den steigenden Goldpreis sind die zahlreichen politischen Risiken in der Welt. Allen voran sorgen die hohen Spannungen zwischen den USA und dem Iran für Verunsicherung.
Hinzu kommen die zahlreichen Handelskonflikte, insbesondere der Zoll- und Technologiestreit zwischen den USA und China. Gold gilt vielen Anlegern als sicherer Rückzugsort in unruhigen Zeiten.