Mehrere hundert Beschäftigte des US-Internetkonzerns Google haben ihren Arbeitgeber aufgerufen, nicht mit dem US-Grenzschutz zusammenzuarbeiten.
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Das Google-Logo. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Arbeitnehmer werfen Behörde in Petition Menschenrechtsverletzungen vor.
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Bis Mittwochnachmittag unterzeichneten mehr als 600 Angestellte des Konzerns eine Petition, die Google aufruft, der US-Grenzschutzbehörde kein Angebot über die Speicherung von Daten zu machen. Neben Amazon und Microsoft ist Google einer der grössten Anbieter von Cloud Computing.

Google dürfe erst wieder mit dem US-Grenzschutz zusammenarbeiten, wenn dieser seine «Menschenrechtsverletzungen» beende, heisst es in der Petition. «Es ist erneut Zeit zusammenzustehen und klar zu sagen, dass wir für einen solchen Vertrag nicht arbeiten.» Sollte Google sich um den Auftrag bewerben, würde der Konzern «seine Integrität für ein bisschen Profit opfern».

Die Beschäftigten rufen ihren Arbeitgeber in der Petition auf, sich öffentlich vom US-Grenzschutz zu distanzieren. Google wollte sich auf Anfrage nicht zu der Petition äussern.

Erst im vergangenen Herbst hatte Google sich aus dem Bieterrennen um einen Cloud-Computing-Auftrag des US-Verteidigungsministeriums zurückgezogen und auf ethische Bedenken verwiesen. Das Geschäft hatte einen Umfang von bis zu zehn Milliarden Dollar. Den Auftrag bekam Amazon.

Die US-Grenzschutzbehörde CBP stand zuletzt wegen der katastrophalen Zustände in einem Auffanglager für minderjährige Einwanderer in Texas in der Kritik. Der kommissarische Chef John Sanders trat deswegen nach nur rund zwei Monaten im Amt zurück.

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