Happy Birthday, SMS
Seit einem Vierteljahrhundert verschicken wir SMS-Nachrichten. Doch lange düfte die Ära nicht mehr andauern.
Das Wichtigste in Kürze
- Die SMS-Nutzung war 2011 auf einem Höhepunkt. Seither sinkt die Beliebtheit der Kurznachrichten.
- Nachfolger der SMS-Nachricht sind WhatsApp, iMessage oder der Facebook-Messenger.
«Merry Christmas», so der Inhalt der ersten SMS-Nachricht der Welt. Verschickt hat den verfrühten Weihnachtsgruss Software-Entwickler Neil Papworth am 3. Dezember 1992. Der Anfang einer Erfolgssgeschichte. Heute, 25 Jahre später, sind die glorreichen Tage des Kurznachrichtendienstes vorbei.
Schuld sind Messenger-Dienste wie Whatsapp, iMessage oder Hangout. Sie verdrängen die SMS-Nachrichten mehr und mehr. Verschickten Swisscom-Kunden 2011 noch 8,1 Millionen SMS pro Tag, sind es dieses Jahr nur 3,2 Millionen. Wenig überraschend versuchte sich auch die Swisscom mit einer SMS-Alternative. Doch die Akzeptanz des iO-Messengers war zu gering. So zog der blaue Riese diesen Sommer, vier Jahre nach der Lancierung, die Reissleine.
Cashcow der Branche
Die SMS galt lange als Cashcow für die Telekom-Anbieter. Zwischen 10 bis 25 Rappen kosteten die Kurznachrichten. Heute sind die Handy-Nachrichten in der Regel im Handy-Abo inbegriffen.
Das SMS war so beliebt, dass man fürs Schreiben der Kurznachrichten gar ein eigenes Verb erfand: Simsen. Steht heute noch im Duden.
Mögen wir dem SMS diesen Erfolg
gönnen. Denn nochmals 25 Jahre wird die Technik nicht überleben.