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Häuser bleiben teuer – Mietwohnungen werden günstiger

Keystone-SDA
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Zürich,

Laut einer Studie der UBS sieht es schlecht aus für jene, die sich den Traum vom Eigenheim verwirklichen wollen. Hauspreise sind dieses Jahr enorm angestiegen.

Immobilien
Wohnhäuser in Berlin (Symbolbild). - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Einfamilienhäuser kosten im zweiten Quartal 2021 rund 6,3 Prozent mehr als zuvor.
  • Eine UBS-Analyse zeigt, dass eine Kombination mehrerer Faktoren den Preis höher trieb.
  • Gleichzeitig sind aber die Wohnungsmieten tiefer und könnten noch weiter sinken.

Ein eigenes Haus dürfte für viele Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz aktuell ein Traum bleiben: Denn wer ein Haus kaufen will, muss tief in die Tasche greifen. Innerhalb eines Jahres sind die Preise für Wohneigentum so stark gestiegen wie seit fast zehn Jahren nicht mehr. Und geht es nach den Experten der UBS, zeichnet sich vorerst auch keine Vergünstigung ab.

Schweizer Eigenheime waren im zweiten Quartal 5,4 Prozent teurer als noch im Jahr zuvor. Mit 6,3 Prozent war der Preisanstieg bei den Einfamilienhäusern sogar noch grösser. Dieser kam auf den höchsten Wert seit fast einer Dekade, wie eine am Dienstag veröffentlichte Analyse der UBS zeigt.

Schuld sind unter anderem Aktienmärkte und Homeoffice

Als Grund für den Anstieg gibt die Bank einerseits die Erwartung anhaltender Preise an. Käufer hoffen also, dass sich der Wert ihrer Immobilien hält. Zudem dürften viele ein eigenes Haus auch als sichere Investition anschauen angesichts der im Vergleich zu Mietwohnungen geringeren laufenden Wohnkosten.

Aber auch die Aktienmärkte spielen laut der Analyse eine Rolle: Weil sie so hoch stünden, seien viele Hauskäufer zahlungsbereiter, so die Autoren der Studie. Als weiterer Faktor kommt hinzu, dass durch die Arbeit im Homeoffice auch Wohneigentum ausserhalb von den Zentren attraktiver geworden ist. Dies begünstigt Randregionen.

Eigentumswohnung
Neu gebaute Eigentumswohnungen in der Schweiz. (Themenbild) - keystone

Die Käufer investieren nicht nur in Häuser, sondern auch in Eigentumswohnungen als Renditeobjekt. Laut der Analyse ist bereits jede fünfte Neuhypothek für die Finanzierung sogenannter «Buy-to-Let»-Objekte bestimmt. Das heisst, für Wohnungen, die von den Eigentümern weitervermietet werden.

In diesem Bereich sind allerdings die Bruttorenditen in den letzten drei Jahren gesunken. Daher begründen die Autoren der Studie die grosse Nachfrage nach solchen Buy-to-Let-Wohnungen mit der Hoffnung der Käufer auf steigende Preise.

Weiterer Preisanstieg zu erwarten

Obwohl die Preise rasant steigen und sich das Risiko einer Immobilienblase verschärft hat, sehen die Experten vorerst keine Abkühlung. Geht es nach den Experten, ist im zweiten Halbjahr ein weiterer Anstieg der Eigenheimpreise zu erwarten. Dies habe unter anderem damit zu tun, dass auch die Hypothekarzinsen im tiefen Bereich verharren dürften.

Für das gesamte Jahr erwarten die Autoren der Studie eine Verteuerung der Häuserpreise um fünf Prozent. Nachfragetreiber wie die Konjunktur- und Vermögensentwicklung sowie die Erwartung steigender Preise seien allerdings fragil. Weil die Frage der Tragbarkeit wieder wichtiger werde, dürfte sich die Preisentwicklung laut den Experten ab 2022 wieder verlangsamen.

Hauskauf
Die Immobilienpreise in der Schweiz steigen nach einer Analyse der UBS weiter an. (Symbolbild) - Pixabay

Wer sich wegen der steigenden Preise kein Haus leisten kann, für den gibt es immerhin andere gute Nachrichten: Die Wohnungsmieten dürften laut der Einschätzung der UBS nämlich weiter sinken. Im Gesamtjahr gehen die Autoren von einer Vergünstigung von 2,5 Prozent aus.

Dabei bleibe vor allem bei Mietwohnungen im oberen Preissegment die Nachfrage gedämpft: Sie stehen im direkten Wettbewerb zu Eigentum. Das heisst: Wer sich die Miete für eine teure Wohnung leisten kann, entscheidet sich tendenziell eher für eine Eigentumswohnung oder ein Haus. Denn die laufenden Kosten für Wohneigentum liegen im Vergleich zur Miete rund 10 bis 15 Prozent tiefer, so die Autoren.

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