Hauskäufer wählen mehr mittelfristige Hypotheken
Festhypothken sind leicht teurer geworden. Schweizer entscheiden sich darum beim Hauskauf vermehrt für mittelfristige Hypotheken.
Das Wichtigste in Kürze
- Im dritten Quartal entschieden sich 18 Prozent für eine mittelfristige Hypothek.
- Die Zinsen für Festhypotheken haben leicht angezogen.
Eine langfristige Festhypothek gibt Sicherheit. Nicht verwunderlich, entscheiden sich fast 80 Prozent der Schweizer für Laufzeiten zwischen 7 und 15 Jahren. Nur: Dieses Jahr ziehen mittelfristige Hypotheken an. Das geht aus dem aktuellen Hypotheken-Barometer des Vergleichsportals Comparis.
Knapp 18 Prozent der Schweizer wählten im dritten Quartal 2018 eine Laufzeit von vier bis sechs Jahren. Im zweiten Quartal waren es noch 12 Prozent. Tief bleibt nach wie vor der Anteil an kurzfristigen Laufzeiten. Der liegt aktuell bei 3,6 Prozent.
«Die Verschiebung der Nachfrage dürfte dem Umstand geschuldet sein, dass mittlere Laufzeiten im vergangenen Quartal immer noch zu einem Prozent abgeschlossen werden konnten», so Comparis-Banken-Experte Dominik Weber. Demgegenüber seien die Zinsen für zehnjährige Hypotheken stärker gestiegen. «Hypozinsen von einem Prozent sind eine psychologisch wichtige Schwelle».
Zinse dürfte tief bleiben
Weber geht davon aus, dass die Zinse weiterhin auf tiefem Niveau bleiben, obwohl sich Anfang Jahr noch eine Zinswende angedeutet hat. Die Welthandelsorganisation hat die Wachstumsprognosen gesenkt, auch in der Eurozone ist das Wachstum bescheiden. Weber sieht darum in der Schweiz das Tiefzinsumfeld gefestigt: «Ein rapider Anstieg der Leitzinsen in der Schweiz ist unter den aktuellen Voraussetzungen ein sehr unwahrscheinliches Szenario»,
Ende des dritten Quartals lagen die Richtzinse für zehnjährige Festhypotheken bei 1,62 Prozent. Das ist leicht höher als im Vorquartal. Auch die Richtzinse im Fünfjahresbereich sind leicht gestiegen. Sie liegen aktuell bei 1,13 Prozent. Kurzfristige Laufzeiten bleiben unverändert bei 0,96 Prozent.
