Die Inflation hat nach Einschätzung des Münchener Ifo-Instituts vorerst ihren Höhepunkt erreicht.
Kundinnen in einem Supermarkt
Kundinnen in einem Supermarkt - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Lebensmitteln allerdings noch kein Ende der Verteuerung in Sicht.
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Der Anteil der Unternehmen, die in den kommenden drei Monaten ihre Preise erhöhen wollen, sei im Juli das dritte Mal in Folge gesunken, erklärte das Institut am Donnerstag unter Verweis auf eine Umfrage. «Die Preise dürften zwar weiter steigen, allerdings wird sich das Tempo verlangsamen», erklärte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.

«Die Preiserwartungen der Unternehmen schlagen sich in der Regel mit ein paar Monaten Verzögerung in den Verbraucherpreisen nieder», führte er aus. Es sei daher davon auszugehen, dass die Inflation ihren Hochpunkt erreicht habe und «im Verlauf der zweiten Jahreshälfte allmählich zurückgehen» werde.

Allerdings gibt es Unterschiede zwischen den Wirtschaftszweigen. Während die Preiserwartungen etwa im Baugewerbe, in der Industrie und im Gastgewerbe spürbar sanken, ist im Lebensmitteleinzelhandel «noch kein Ende der spürbaren Verteuerung in Sicht», erklärte das Ifo-Institut. Wie bereits in den Vormonaten hätten alle befragten Händler angegeben, ihre Preise anheben zu wollen.

Die Vorsitzende des Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), Ramona Pop, sprach sich vor diesem Hintergrund für eine Abschaffung der Mehrwertsteuer auf bestimmte Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte aus. So würde es allen Verbraucherinnen und Verbrauchern erleichtert, «sich gesund zu ernähren», sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

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