In Moldawien wappnet sich Vetropack für eine Krise
Vetropack ist auf alles gefasst: Der Glasverpackungshersteller bereitet sich auf ein Krisenszenario in Chisinau, Moldawien, vor – Produktionsstopp inklusive.
Das Wichtigste in Kürze
- Vetropack plant Massnahmen für den Fall einer Krisen-Situation in Chisinau, Moldawien.
- Im schlimmsten Fall würde die Produktion zeitweise ausgesetzt werden.
- Im Fokus stehe der Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Mitten im Ukraine-Krieg ist auch Glasverpackungs-Herstelelr Vetropack für jedes Szenario vorbereitet.
Vor allem für seinen Produktionsstandort in Chisinau, Moldawien, plant das Unternehmen Krisenszenarien. Sollte es zu militärischen Aktionen in der Umgebung des Standorts kommen, ziehe man die zeitweise Aussetzung der Produktion in Betracht. Das heisst es in einer Mitteilung vom Freitag.
In dem Werk stellt Vetropack mit 500 Mitarbeitenden Glasverpackungen vor allem für regionale Abnehmer sowie den Export in Nachbarländer her.
«Wir beobachten die Entwicklung in der Region genau und bereiten uns schon seit einigen Wochen auf verschiedene Szenarien vor.» So wird CEO Johann Reiter in der Mitteilung zitiert. «Im schlimmsten Fall könnte dies auch bedeuten, dass wir unsere Produktion vorübergehend aussetzen müssen», so Reiter weiter. Priorität habe dabei der Schutz der eigenen Belegschaft in Moldawien und anderen Ländern.
Bei Kriegsbeginn schon Massnahmen eingeleitet
Vetropack hatte bereits bei Kriegsausbruch in der Ukraine am 24. Februar aus Sicherheitsgründen begonnen, die Produktion im ukrainischen Werk – der PrJSC Vetropack Gostomel bei Kiew – geordnet herunterzufahren. Alle Mitarbeitenden wurden bei vollem Gehalt freigestellt. Inzwischen wurde das Werk durch militärische Aktionen im Rahmen des Kriegs stark beschädigt, wie Vetropack Anfang diese Woche meldete.
An diesem Standort in der Ukraine produzierte Vetropack bislang mit drei Schmelzwannen und acht Produktionslinien unterschiedliche Glasverpackungen. 2021 trug der Standort als einer von neun in Europa 10 Prozent zum Umsatz und operativen Gewinn der Gruppe bei.