Im September verzeichnete die Industrie in Deutschland eine weitere schwache Entwicklung. Die Gesamtproduktion ging im Vormonatsvergleich um 1,4 Prozent zurück.
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Die deutsche Industrie hat sich im September schwach entwickelt. (Symbolbild) - dpa

Die Industrie in Deutschland entwickelt sich weiter schwach. Im September ging die Gesamtproduktion auf Monatssicht um 1,4 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Analysten hatten im Schnitt nur ein Minus von 0,1 Prozent erwartet.

Es ist bereits der vierte monatliche Rückgang in Folge. Im gesamten dritten Quartal sank die Produktion zum Vorquartal um 2,1 Prozent.

«Der seit Sommer anhaltende rückläufige Trend setzt sich damit weiter fort», kommentierte das Bundeswirtschaftsministerium die Zahlen. Stabilere Auftragseingänge und Simmungsindikatoren deuteten aber auf eine Bodenbildung im dritten Quartal und eine Belebung zum Jahreswechsel hin.

Bankvolkswirte zeigen sich ernüchtert

Im Detail fiel die Entwicklung im September durchweg schwach aus. Bis auf die Bauproduktion, die stagnierte, verzeichneten alle Bereiche Rückgänge. Die Warenherstellung in der Industrie sank um 1,7 Prozent. Im selben Ausmass ging die Energieerzeugung zurück.

Bankvolkswirte zeigten sich von der Entwicklung ernüchtert. «Wieder mal eine Enttäuschung aus der Industrie», resümierte Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg. Die Produktion schaffe es von Monat zu Monat kaum noch einmal ins Plus. Nach wie vor belasteten die schwache heimische Nachfrage und die unsichere globale Entwicklung. Kurzfristig dürfte es kaum besser werden: «Die Hoffnungen richten sich aufs neue Jahr.»

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