Inflation: Bei diesen Produkten ist der Preis besonders gestiegen
Die Inflation treibt die Preise in die Höhe – auch in der Schweiz. Davon betroffen sind vor allem Fleischprodukte und Tiefkühlkost.
Das Wichtigste in Kürze
- Güter des täglichen Bedarfs werden nun auch in der Schweiz massiv teurer.
- Betroffen sind vor allem Fleisch- und Tiefkühlprodukte.
Fleisch, Kaffee, Käse – bei Produkten des täglichen Bedarfs schlagen die Preise besonders stark auf. Nach den Preiserhöhungen für Strom, Benzin und Gas ist die Teuerung in der Schweiz bei Gütern des täglichen Bedarfs angekommen. Das betrifft nicht nur Nahrungsmittel, sondern auch Zahnpflegemittel, Kleider, Schuhe, Schreib- und Zeichenmaterialien oder Toiletten- und Haushaltspapier.
Der weltgrösste Nahrungsmittelkonzern Nestlé etwa hat die Preise kräftig erhöht. Auch Migros, Coop, Valora, Starbucks und McDonald’s drehen bei einzelnen Produkten an der Preisschraube.
Letzterer beispielsweise hat den Preis für einen Cheeseburger von 2,50 auf satte 2,90 Franken erhöht. Das entspricht einem Plus von 16 Prozent.
Bei sonstigem Frisch- und Tiefkühlfleisch beträgt die Erhöhung 4,7 Prozent, berichtet der «Tagesanzeiger». So wurde Rindfleisch 4,8 Prozent und Poulet 7 Prozent teurer. Grund für die Preissteigerung sind insbesondere die gestiegenen Energiekosten. Denn: Fleisch muss gekühlt werden.
Entsprechend macht sich dieser Effekt auch bei Tiefkühlprodukten bemerkbar. Gefrorene Früchte beispielsweise sind 17,5 Prozent teurer als noch vor einem Jahr. Immerhin nur 1,8 Prozent teurer wurde Gemüse aus dem Tiefkühlregal.
Speiseöl und Margarine werden 18,2 Prozent teurer
Ebenfalls teurer werden Milchprodukte. Hier sei die stabile Nachfrage der Grund, so Reto Burkhardt, Sprecher von Swissmilk. Joghurt und Milch wurden 4,9 Prozent teurer, Käse 5,2 Prozent. Und es werden weitere Preiserhöhungen erwartet. Denn: «Die Energiekosten sind rund 40 Prozent teurer geworden, bei Düngemitteln sind es sogar 70 Prozent.»
Die wohl massivste Teuerung wird bei Speiseölen und Margarine verzeichnet: 18,2 Prozent mehr muss der Konsument hier zahlen. Ausnahme: Olivenöl. Hier wurde der Preis erst im Winter 2021 fixiert. Das könnte sich jedoch schon bald ändern, zeigen aktuelle Preise für die neue Olivenernte im Dezember doch einen massiven Preisanstieg.
Auch Kaffee- und Bierliebhaber müssen stark bleiben. Während das braune Gold 6,4 Prozent teurer wird, zahlt man für ein Bier im Schnitt 2,4 Prozent mehr. Der Konsumentenschutz befürchtet derweil, dass Produzenten die Lage ausnutzen, um ihre Margen zu verbessern.