Inflationsrate in der Schweiz liegt bei 2,8 Prozent

Keystone-SDA
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Zürich,

Im Dezember hat sich die Inflation in der Schweiz leicht abgeschwächt. Die Teuerungsrate hatte in den vorangegangenen zwei Monaten jeweils stagniert.

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Damit bleibt das Leben in der Schweiz. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Vergleich zum Vorjahr sind die Konsumentenpreise nur noch 2,8 Prozent höher.
  • Im August lag die Inflation noch bei satten 3,5 Prozent – der Höchststand seit 30 Jahren.

Im Vergleich zum Vorjahr waren die Konsumentenpreise im Dezember noch 2,8 Prozent höher. Dies teilte das Bundesamt für Statistik (BFS) am Mittwoch mit.

Inflation Schweiz Lebensmittel
Die Inflationsrate ist im Dezember 2022 auf 2,8 Prozent gesunken. - Keystone

Im August hatte die Inflation den zumindest vorläufigen Höhepunkt bei 3,5 Prozent erreicht. Damit hatte sie auf dem höchsten Stand seit fast dreissig Jahren gelegen.

Deutlich teurer sind weiterhin vor allem Importgüter, die im Berichtsmonat 5,8 Prozent mehr kosteten als vor Jahresfrist. Bei den Inlandsgütern betrug die Jahresteuerung 1,9 Prozent (VM 1,8%).

Die Inflationsrate im Berichtsmonat lag mit 2,8 Prozent leicht unter den Prognosen der Ökonomen. Diese hatten eine Teuerungsrate zwischen 2,9 und 3,1 Prozent prognostiziert. Im Vergleich zum Vormonat November sanken die Konsumentenpreise um 0,2 Prozent. Der entsprechende Landesindex der Konsumentenpreise (CPI) ging auf 104,4 Punkte zurück.

Nach dem Jahreswechsel berechnet das Statistikamt jeweils auch die Daten zur durchschnittlichen Jahresteuerung. Dabei nahm der Durchschnittswert der zwölf Monatsindizes im vergangenen Jahr gegenüber 2021 um 2,8 Prozent zu. Im Jahr 2021 hatte die durchschnittliche Teuerung bei +0,6 Prozent gelegen. In den beiden Vorjahren lag sie bei -0,7 Prozent und +0,4 Prozent.

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Ein höheres Niveau als 2022 erreichte die Inflation letztmals im Jahr 1993, also sie laut BFS-Statistiken bei 3,3 Prozent lag.

Im internationalen Vergleich ist die Schweiz damit nach wie vor eine Insel. So lag die Teuerung in der Eurozone zuletzt im November trotz Rückgang immer noch bei 10,1 Prozent. In den USA wurde sie im November bei 7,1 Prozent ausgewiesen.

Inflationsrate Schweiz: Anstieg im Januar erwartet

Von einer «Entspannung auf breiter Front» spricht Safra Sarasin-Chefökonom Karsten Junius. Wie er, machen auch andere Ökonomen in ersten Kommentaren insbesondere den niedrigeren Ölpreis und damit tiefere Preise für Gemüse verantwortlich. Wichtiger für die Geldpolitik sei aber die Kerninflationsrate und die Preissteigerung bei inländischen Gütern. Und genau die Kerninflation sei im Dezember nochmals gestiegen, merkt beispielsweise Alexander Koch von Raiffeisen Schweiz an.

Auch für Junius ist es für eine komplette Entwarnung noch zu früh. Mit Blick auf das neue Jahr geht er wie seine Kollegen von einem stärkeren Anstieg der Teuerung im Januar aus. Grund dafür ist die anstehende Anhebung der Grundstromtarife. Danach sollte gemäss Raiffeisen aber der Abwärtstrend schnell wieder aufgenommen werden.

Im Jahresverlauf dürfte es die Inflation dann auch wieder in das Zielband der SNB von 0-2 Prozent schaffen. Auch günstigere Basiseffekte dürften ab dem Frühjahr für einen Rückgang sorgen, heisst es hierzu beispielsweise von der Bantleon Bank. Derweil sieht die Credit Suisse einen deutlichen Anstieg der Mieten gegen Ende 2023. Allerdings dürfte der Inflationsdruck auf andere Kategorien bis dahin deutlich nachgelassen haben.

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