Japans Notenbankchef betrachtet Evergrande als Problem Chinas
Die japanische Zentralbank bewertet die Finanzprobleme des chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande nicht als Systemrisiko für die Weltwirtschaft.
Nach aktuellem Stand handele es sich vielmehr um Probleme eines einzelnen Unternehmens, sagte Notenbankchef Haruhiko Kuroda am Mittwoch nach der Zinsentscheidung der Zentralbank in Tokio. Selbst wenn weitere Unternehmen ähnliche Schwierigkeiten bekommen sollten, betreffe die Problematik den Immobiliensektor Chinas.
Chinas Immobilienmarkt sei stark gewachsen, und die Schulden von Evergrande erschienen recht hoch, erklärte Kuroda.
Er sprach von «nervösen» Reaktionen auf den Finanzmärkten. Seit Tagen sind die Märkte in Sorge, dass sich die Zahlungsprobleme Evergrandes auf die riesige Immobilienbranche des Landes übertragen und so die Stabilität der Volksrepublik und möglicherweise der Weltwirtschaft gefährden könnten. Die Zentralbank habe die Angelegenheit im Blick, erklärte Kuroda.