Julius Bär legt Exposure bei Signa offen
Die Julius Bär Bank versucht, die Unruhen um ihr Kreditengagement bei der Signa-Holding zu beruhigen.
Julius Bär versucht, die Wogen zu glätten, die rund um das Kreditengagement der Bank bei der schlingernden Signa-Holding entstanden sind. Man habe Massnahmen ergriffen, um die Interessen der Bank zu schützen und den Wert der gestellten Sicherheiten zu erhalten, schrieb Julius Bär am Montag in einem Communiqué.
Mit der Veröffentlichung des Zwischenberichts zu den ersten zehn Monaten hatte die Zürcher Privatbank Wertberichtigungen in Höhe von 82 Millionen Franken bekannt geben, wovon 70 Millionen im November angefallen seien.
Grosse Einzelengagements belasten Bilanz
Julius Bär bestätigt nun, dass sich dieser Betrag in erster Linie auf das grösste Einzelengagement im Private-Debt-Kreditbuch bezieht. Der Namen des Kreditnehmers wird allerdings nicht explizit genannt. Das Engagement belaufe sich auf 606 Millionen Franken und umfasse drei Kredite an verschiedene Einheiten «innerhalb eines europäischen Konglomerats».
Sofern weitere Wertberichtigungen erforderlich seien, werde man diese weiterhin «umsichtig» buchen, betonte Julius Bär. In einem hypothetischen Szenario eines Totalverlusts hätte die Pro-forma-CET1 Kapitalquote der Gruppe per Ende Oktober 2023 bei über 14 Prozent gelegen, rechnet die Bank vor. Julius Bär wäre damit deutlich profitabel geblieben.