Julius Bär steigert Vermögen in ersten zehn Monaten
Dank der eingeleiteten Kostensenkungsmassnahmen verbesserte sich das Verhältnis der Kosten zum Aufwand.
Das Wichtigste in Kürze
- Die verwalteten Vermögen lagen per Ende Oktober bei 484 Milliarden Franken.
- Das entspricht einer Zunahme von 12 Prozent seit Jahresbeginn.
Die Privatbank Julius Bär hat in den ersten zehn Monaten 2021 von positiven Finanzmärkten und guten Zuflüssen von Neugeldern profitiert. Die verwalteten Vermögen stiegen deutlich. Dank der eingeleiteten Kostensenkungsmassnahmen verbesserte sich das Verhältnis der Kosten zum Aufwand.
Die verwalteten Vermögen (Assets under Management AuM) lagen per Ende Oktober bei 484 Milliarden Franken. Das entspricht einer Zunahme von 12 Prozent seit Jahresbeginn, wie die Zürcher Vermögensverwaltungsbank am Montag mitteilte.
Dieser Anstieg beruht auf anhaltenden Netto-Neugeldzuflüssen (4,4% annualisiert) sowie positiver Aktienmarktentwicklung und Währungsbewegungen. Die Bank profitierte von der Aufwertung mehrerer Schlüsselwährungen, insbesondere des US-Dollars gegenüber dem Schweizer Franken. Dem stand ein schwächerer Euro gegenüber.
Mögliche Erholung
Die Bruttomarge lag in den ersten zehn Monaten bei «etwas über» 82 Basispunkten (BP). Im Geschäftsjahr 2020 waren es noch 88 BP. Der Rückgang reflektiert laut der Bank nachlassende Kundenaktivitäten im Vergleich zum aussergewöhnlich hohen Niveau des letzten Jahres.
Dabei habe sich die Abschwächung der Kundenaktivität im Vergleich zum starken ersten Quartal 2021 vom zweiten Quartal ins dritte Quartal und bis weit in den Oktober hinein fortgesetzt, schreibt die Bank. Die ersten Ergebnisse für November würden jedoch auf eine mögliche Erholung in den letzten zwei Monaten des Jahres hindeuten.
Infolgedessen sanken im Zeitraum von Juli bis Oktober die Bruttomargenbeiträge von Courtagen und des Erfolgs aus Finanzinstrumenten im Vergleich zum Niveau des ersten Halbjahres 2021.
Profitierte von Massnahmen des Kostensenkungsprogramms
Auf der Kostenseite profitierte Julius Bär von den Massnahmen des im Februar 2020 angekündigten Kostensenkungsprogramms von brutto 200 Millionen Franken. Die adjustierte Cost/Income Ratio belief sich auf knapp über 63 Prozent, nachdem sie im Gesamtjahr 2020 noch bei 66,4 Prozent gelegen hatte.
Mit den vorgelegten Zahlen hat Julius Bär die Konsenserwartungen der Analysten bis auf die Cost/Income-Ratio, die über den Erwartungen ausfiel, verfehlt. Mit Blick nach vorne schreibt die Bank, sie sei angesichts dieser Ergebnisse ausgezeichnet positioniert, um die Anfang 2020 festgelegten Mittelfristziele zu erreichen.