Junge Paare kommen nur dank Eltern zum Eigenheim
Viele junge Paare hegen den Wunsch nach einem Eigenheim. Doch die Hürden für die Finanzierung sind enorm. Sie benötigen deshalb Schenkungen und Erbvorbezüge.
Das Wichtigste in Kürze
- Immer mehr junge Paare kommen nur dank ihrer Eltern zu ihrem Eigenheim.
- Um die Finanzierung decken zu können, benötigen sie Schenkungen und Erbvorbezüge.
Die Hürden für die Finanzierung eines Eigenheims sind aktuell sehr hoch. Wer sich mit dem Gedanken trägt, ein Haus zu bauen oder zu kaufen, setzt vermehrt auf Schenkungen und Erbvorbezüge. Dies hat eine Umfrage des «SonntagsBlick» bei mehreren Schweizer Banken ergeben.
«Wer ein Haus oder eine Wohnung kaufen will, muss heute deutlich mehr Geld auf den Tisch legen als noch vor ein paar Jahren», sagt Claudio Saputelli, Immobilien-Experte der UBS. Ohne Unterstützung der Eltern oder Familienangehörigen könnten sich viele kein Eigenheim leisten, erst recht nicht in den Zentren.
10 Prozent mehr Schenkungen im Kanton Bern
Interessant ist auch die Feststellung der Credit Suisse: «Bei Pensionierungsplanungen von Eltern beobachten wir, dass Beträge bewusst zur Seite gelegt werden, um Kinder beim allfälligen späteren Immobilienkauf zu unterstützen.»
Und tatsächlich: Allein im Kanton Bern haben sich laut der Steuerverwaltung Anzahl und Volumen der Schenkungen zwischen 2015 und 2019 um rund 10 Prozent erhöht. Die Bevölkerung wuchs im gleichen Zeitraum nur um 2,5 Prozent.