Knorr-Bremse: Chef Bernd Hugo Eulitz verlässt Firma per Monatsende
Der Vorstandsvorsitzende der Knorr-Bremse AG, Bernd Hugo Eulitz, verlässt Ende Monat das Unternehmen. Der Grund sind Meinungsdifferenzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Vorstandsvorsitzende der Knorr-Bremse AG verlässt das Unternehmen.
- Der Grund für den Abgang sind Meinungsverschiedenheiten.
- Seine Aufgaben werden vorübergehend durch andere Mitglieder gelöst.
Der Bremsenspezialist Knorr-Bremse muss sich kurzfristig einen neuen Chef suchen. Der Vorstandsvorsitzende Bernd Hugo Eulitz scheide zum Monatsende im «gegenseitigen Einvernehmen» aus. Das teilte das Unternehmen am Mittwochabend überraschend in München mit.
Der Aufsichtsrat habe die Suche nach einem Nachfolger bereits eingeleitet. Die Aufgaben des Managers nähmen in der Übergangszeit andere Vorstandsmitglieder wahr. Der Aktienkurs von Knorr-Bremse reagierte auf der Handelsplattform Tradegate zunächst kaum auf die Neuigkeit.
Grund des Abgangs: Meinungsverschiedenheiten
Der Grund für das Ausscheiden des Vorstandsvorsitzenden nach nur zehn Monaten liege in «tiefgreifenden Meinungsverschiedenheiten». Dies hauptsächlich zwischen Eulitz und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus Mangold, hiess es weiter. Diese beträfen «Fragen der Führung und der aktiven Gestaltung unternehmerischer Belange».
Die unterschiedlichen Ansichten hätten zu einer «wachsenden Belastung des Verhältnisses» der beiden Manager geführt. Die «Fortsetzung der Zusammenarbeit sei dadurch unmöglich geworden».
Bernd Hugo Eulitz hat Knorr-Bremse zu einem Weltmarktführer gemacht
Erst kürzlich war Grossaktionär Heinz Hermann Thiele nach vier Jahren Pause wieder in den Aufsichtsrat von Knorr-Bremse eingezogen. Er hält mit seiner Familie fast zwei Drittel an dem Spezialisten für Zug- und Lkw-Bremsen.
Auf der Hauptversammlung des Unternehmens Ende Juni hatte der nun geschasste Vorstandschef noch über Thiele gesagt: «Seine strategische Weitsicht hat das Unternehmen nicht nur zu einem Weltmarktführer und international führenden Industrieunternehmen gemacht. Sondern auch für den Kapitalmarkt bestens aufgestellt.»