Kreuzfahrtschiff: Minister fordert mehr Klimaschutz bei Kreuzfahrten
Der deutsche Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) fordert mehr Klimaschutz. Kreuzfahrtschiff und Co. sollen klimaneutral werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der deutsche Bundesentwicklungsminister Gerd Müller will klimaneutrale Kreuzfahrten.
- Der CSU-Politiker ruft Betreiber zu Ausgleichszahlungen auf.
«Kreuzfahrtschiffe müssen klimaneutral werden», sagte Müller der «Augsburger Allgemeinen» vom Donnerstag. «Die Schiffsreisebranche müsste Ökotourismus auf dem Meer anbieten, stattdessen verbrennen Kreuzfahrtschiffe Unmengen von Schweröl.» Dies kritisierte der Minister.
Müller forderte die Touristikkonzerne und Reedereien dazu auf, Kreuzfahrten und das Kreuzfahrtschiff klimaneutral zu stellen: «Wie bei Flügen müssen Kreuzfahrten ihre Klimabilanz mit Ausgleichszahlungen, etwa an Wiederaufforstungs- und Meeresschutzprojekte, kompensieren», sagte der CSU-Politiker. Auch die Containerschifffahrt und nicht nur das Kreuzfahrtschiff, müsse weit stärker als bisher beim Klimaschutz in die Pflicht genommen werden.
Im Kampf gegen die zunehmende Verschmutzung der Meere forderte Müller zudem ein «EU-weites Verbot von Müllexporten». Es könne nicht sein, «dass deutscher Müll in Containern in ärmere Länder verschifft wird und dann irgendwann im Meer landet».
Der Entwicklungsminister, verwies auf die herausragende Bedeutung der Weltmeere für den Klimaschutz. Doch die Ozeane, die 70 Prozent der Erde bedecken, stünden kurz vor dem Kollaps. «Verschmutzung, Plastikmüll und der Anstieg des Meeresspiegels gefährden das Leben in den Meeren und an den Küsten», sagte der CSU-Politiker.
Vor allem die Ärmsten spürten die Auswirkungen. Doch nur acht Prozent der Weltmeere stünden unter Schutz. «Das müssen wir deutlich ausbauen, wir brauchen einen 'New Deal' für den Meeresschutz.»