Kudelski streicht fast 500 Stellen
Der Verschlüsselungs- und Zugangsspezialist Kudelski streicht fast 500 Stellen. Wegen der Corona-Krise ist der Umsatz eingebrochen.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim Technologiekonzern Kudelski ist der Umsatz im Zuge der Corona-Krise eingebrochen.
- Nun werden 489 Stellen gestrichen.
Der Verschlüsselungs- und Zugangsspezialist Kudelski ist im ersten Halbjahr während der Coronapademie unter die Räder gekommen. Der Umsatz brach ein. Das Unternehmen rutschte noch tiefer in die roten Zahlen.
14 Prozent des Personals wird entlassen
Um Gegensteuer zu geben, wurden 489 Stellen gestrichen. Das seien 14 Prozent des Personals, gab Kudelski am Donnerstag bekannt.
Der Umsatz sank um 20 Prozent auf 320,1 Millionen Dollar. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) schmolz auf 4,9 Millionen Dollar zusammen nach 15,5 Millionen Dollar im Vorjahressemester.
Unter dem Strich erlitt Kudelski einen Reinverlust von 27,1 Millionen Dollar. Damit wurde das Defizit gegenüber dem Vorjahr noch ausgeweitet, als ein Reinverlust von 20,4 Millionen Dollar angefallen war.
Erwartungen weit verfehlt
Damit hat das Unternehmen die Markterwartungen weit verfehlt. Analysten hatten gemäss der Nachrichtenagentur AWP im Schnitt mit einem Umsatz von 384,3 Millionen gerechnet. Hinzu hätte ein Reingewinn von knapp 1 Million Dollar kommen sollen.
Bei der grössten Sparte Digital TV hat Kudelski einen Umsatzrückgang von 19 Prozent auf 154,7 Millionen Dollar hinnehmen müssen. Die Satelliten- und Kabelanbieter hätten bei ihren Ausgaben auf die Bremse getreten, hiess es. Der operative Gewinn der Sparte sank um 3 Millionen auf 36,9 Millionen Dollar.
Bei Skidata tauchte der Umsatz wegen der Coronakrise um 24 Prozent auf 121,6 Millionen Dollar. Die Sparte fuhr einen operativen Verlust von 4,5 Millionen Dollar ein nach einem Gewinn von 4,7 Millionen vor einem Jahr.