Kühne+Nagel-CEO: US-Zukauf IMC stärkt Seefrachtgeschäft deutlich

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Kühne+Nagel plant Mehrheitsübernahme des US-Logistikers IMC zur Expansion in Nordamerika.

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Das Logo des Logistikunternehmen Kühne + Nagel. - Keystone

Mit der angekündigten Mehrheitsübernahme des US-Logistikers IMC will Kühne+Nagel sein Seefrachtgeschäft in Nordamerika deutlich ausbauen. «Wir erweitern damit die Wertschöpfungskette und die Lieferkettensicherheit für unsere Seefrachtkunden», sagte CEO Stefan Paul am Donnerstagmorgen im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP.

Der US-Markt für so genannte Container-Intermodalverkehre habe ein Gesamtvolumen von umgerechnet rund 26 Milliarden Franken, erklärte der Manager. Kühne+Nagel mache in diesem Bereich bereits heute einen Umsatz von einigen hundert Millionen Franken. Mit der Übernahme der Firma IMC Logistics, die jährlich rund 2 Millionen Container transportiert, könne das Angebot für die Kunden nun deutlich ausgebaut werden.

Durch die Integration soll auch die Profitabilität gesteigert werden. Konkret erwartet Paul nach der Integration der IMC-Volumina spürbare Synergieeffekte: «Der Gewinn pro Container-Einheit wird hochgerechnet auf die gesamte Seefrachtsparte von Kühne+Nagel um 5 bis 10 Prozent steigen», sagte er.

IMC bleibt unter bisheriger Leitung

IMC, laut Paul der grösste private Anbieter in diesem Bereich, soll weiterhin vom bisherigen Management geführt werden. «Wir wollen den Eigentümer Mark George mitnehmen und gemeinsam mit dem Team das Geschäft weiter ausbauen», sagte der Kühne-Chef. Entsprechend plane man derzeit auch nicht, den Anteil am US-Logistiker schon bald weiter zu erhöhen. Gemäss Mitteilung vom Donnerstagmorgen übernimmt das Schweizer Unternehmen 51 Prozent an IMC.

Das US-Geschäft mit Schienen- und Strassentransporten sei aufgrund der Grösse des Landes einzigartig, betonte Paul ausserdem. Ein Ausbau des Intermodalgeschäfts in anderen Regionen sei daher in dieser Form nicht geplant, obwohl es natürlich auch in Europa eine wichtige Rolle spiele.

Positive Aussichten für die Wirtschaft

Zuversichtlich äusserte sich der Manager schliesslich auch zu den wirtschaftlichen Aussichten in den USA. Wie schon in der ersten Amtszeit von Donald Trump dürften die US-Konsumenten ausgabefreudig und investitionsbereit bleiben. «Das wird den Import von Gütern aus anderen Ländern stützen und damit auch unser Geschäft». Allenfalls werde weniger aus China importiert, dafür mehr aus anderen Ländern.

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