Kühne+Nagel im ersten Quartal mit leicht tieferem Reingewinn
Kühne+Nagel hat im ersten Quartal sowohl den Nettoumsatz, den Rohertrag wie auch den operativen Gewinn gesteigert. Allerdings musste der Logistikdienstleister einen leichten Rückgang des Reingewinns hinnehmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Kühne+Nagel steigert im ersten Quartal sowohl Gewinn als auch Nettoumsatz und Rohertrag.
- Mit Blick nach vorne warnt die Gruppe vor der Abschwächung der Konjunktur
Kühne+Nagel hat im ersten Quartal sowohl den Nettoumsatz, den Rohertrag wie auch den operativen Gewinn gesteigert. Allerdings musste der Logistikdienstleister einen leichten Rückgang des Reingewinns hinnehmen.
Konkret legte der Nettoumsatz im Zeitraum von Januar bis März um 7,7 Prozent auf 5,24 Milliarden Franken zu. Der um die volatilen Frachttarife bereinigte und deshalb aussagekräftigere Rohertrag verbesserte sich um 7,3 Prozent auf 1,99 Milliarden, wie der Konzern heute Donnerstag mitteilte.
Der operative Gewinn (EBIT) stieg ebenfalls, und zwar um 2,5 Prozent auf 242 Millionen Franken, womit die entsprechende Marge bei 4,6 Prozent zu liegen kam (VJ 4,9). Der den Aktionären anrechenbare Reingewinn sank jedoch leicht um 1,6 Prozent auf 180 Millionen.
Mit den Zahlen hat Kühne+Nagel die Analystenerwartungen übertroffen. Der AWP-Konsens lag für den Rohertrag bei 1'896 Millionen, für den EBIT bei 235 Millionen und für den Aktionären anrechenbaren Reingewinn bei 179 Millionen Franken.
Das Unternehmen selbst spricht von einem «guten Start» ins Geschäftsjahr 2019. Denn man habe Nettoumsatz, Rohertrag und EBIT erneut gesteigert, wurde CEO Detlef Trefzger in der Mitteilung zitiert.
Nach Sparten betrachtet erreichte Kühne+Nagel in der Seefracht eine Steigerung des operativen Gewinns (EBIT). Die sogenannte Konversionsmarge, das Verhältnis von EBIT zu Rohertrag, lag bei 29,3 Prozent. 2018 hatte die Marge 27,2 Prozent betragen. Es handelt sich um eine wichtige Kennzahl in der Branche.
In der Luftfracht hingegen gingen die Volumen zurück. Der Geschäftsbereich habe sich parallel zum gesamten Luftfracht-Markt entwickelt, der um 2 bis 3 Prozent abnahm, hiess es. Durch aktives Kostenmanagement habe man die Rückgänge immerhin weitestgehend kompensieren können.
Im Ausblick gibt sich der Logistiker wie gewohnt etwas wortkarg. Man bewege sich in einem Umfeld, in dem das Wachstum der Weltwirtschaft sich spürbar verlangsame, wird CEO Trefzger zitiert. Für 2019 plane man aber unverändert, «als Gruppe zu wachsen und unser Ergebnis weiter zu steigern».