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Kurs von Alibaba bricht nach Absage von Rekord-Börsengang des Finanzarms ein

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China,

Der Börsengang der Ant Group sollte der grösste aller Zeiten werden: Die Absage für die Tochtergesellschaft von Alibaba kam umso überraschender.

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Der Börsengang von Ant sollte der grösste aller Zeiten werden. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Der doppelte Börsengang von Ant Group sollte der grösste aller Zeiten werden.
  • Am Dienstag wurde nun der geplante Börsengang des Fintech-Unternehmens abgesagt.
  • Daraufhin brach der Börsenkurs von Alibaba ein.

Die Absage des Börsengangs von Ant, Finanzarm des chinesischen Onlineriesen Alibaba, kam überraschend. Als Folge brach nun der Börsenkurs von Alibaba in New York und in Hongkong ein.

In New York fiel der Kurs bis Handelsschluss am Dienstag um 8,13 Prozent. In Hongkong brach er zum Handelsstart am Mittwoch um zehn Prozent ein, erholte sich danach aber leicht. Die Ant-Gruppe mit dem Internet-Bezahldienst Alipay hatte den für Donnerstag geplanten Börsengang am Dienstag vorerst abgesagt.

Doppelter Börsengang sollte der grösste aller Zeiten werden

Mit umgerechnet fast 30 Milliarden Euro sollte der Börsengang in Shanghai und in Hongkong der grösste aller Zeiten werden. Hintergrund für die Entscheidung ist offenbar Druck durch die Kontrollbehörden des Landes.

Gegen Alipay war zuvor Kritik aus dem staatlich kontrollierten Bankensektor laut geworden; der Gründer von Alibaba Jack Ma war am Montag von den Behörden einbestellt worden. Die Börse von Shanghai teilte am Dienstag mit: Es bestehe das Risiko, dass Ant die «Bedingungen» des Börsengangs und die «Anforderungen bezüglich der Information» nicht einhalten könne.

Analyst Bill Bishop erklärte am Mittwoch, diese Entscheidungen seien ein Signal der Führung in Peking: «Die Partei hat wieder einmal alle privaten Unternehmer daran erinnert: dass sie - egal wie reich und erfolgreich du bist - dir jederzeit den Teppich unter den Füssen wegziehen kann.»

Ant Group sei ein Risiko für das System in China

Dave Wang von Nuvest Capital erklärte: Der Hauptgrund für das Unbehagen der Kontrollbehörden sei, dass Fintechs wie Ant derzeit weniger scharf beaufsichtigt würden als staatliche Banken. Somit stellen sie ein Risiko für das System dar. Fintechs sind Technologie-Firmen, die Finanzdienstleistungen anbieten.

Die staatlich kontrollierte «Financial News» hatte am Sonntag gewarnt, Internetkonzerne wie die Tochtergesellschaft von Alibaba könnten zu gross werden. Das könne zu Problemen führen.

Ant werde mit den Behörden zusammenarbeiten

Die ebenfalls staatlich kontrollierte «Economic Daily» schrieb am Dienstag: Die Absage des Börsengang zeige die Entschiedenheit der Behörden, «die Interessen der Anleger zu wahren». Die Ant Gruppe hatte am Dienstag erklärt, sie entschuldige sich für «Unannehmlichkeiten» wegen der Absage. Das Unternehmen werde mit den Behörden zusammenarbeiten.

Alipay ist der führende Online-Bezahldienst in China. Nach Angaben des Unternehmens nutzen ihn monatlich mehr als 700 Millionen Menschen in China; jährlich werden demnach umgerechnet mehr als 14,4 Billionen Euro transferiert. Alipay vergibt aber auch Kredite an Haushalte und kleinere Unternehmen, bietet Vermögensverwaltung und Versicherungen an.

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