Landi verkauft Schweizer Kirschen aus Spanien
Als Schweizer Frucht werden sie deklariert. Doch tatsächlich stammen die Kirschen der Landi aus Spanien. Das verärgert Bauern.
Das Wichtigste in Kürze
- Wegen einem Fehler wurden bei der Landi Import-Kirschen als Schweizer Frucht angepriesen.
- Laut eigenen Angaben hat die Landi beim Früchte- und Gemüse den höchsten Schweiz-Anteil.
Bei der Landi wird Regionalität grossgeschrieben – gerade bei den Lebensmitteln. Doch ausgerechnet hier leistete sich die Fenaco-Tochter einen Fauxpas.
Aktuell kursiert in den sozialen Netzwerken ein Foto eines Landi-Preisschilds mit Kirschen. «Schweizer Frucht der Woche», steht in dicken Lettern. Und: «Jetzt geniessen!»
Nur ganz klein ist die Herkunft deklariert. Und siehe da: Die Schweizer Frucht stammt tatsächlich aus Spanien. Das sorgt in landwirtschaftlichen Kreisen für Empörung.
Bauern enttäuscht
«Einmal mehr enttäuscht uns die Landi. Der Grosskonzern gehört den Schweizer Bauern, doch wendet er sich zunehmen von ihnen ab», kommentiert ein Bauer. Ein anderer Landwirt schreibt: «Fenaco verarscht Konsumenten und Landwirte gleichermassen.»
Gegenüber dem «Schweizer Bauer» erklärt sich Landi-Sprecherin Sandra Siegenthaler: «Ein unglücklicher Fehler führte dazu, dass in vereinzelten Läden die falsche Produkteauszeichnung bei den Kirschen platziert wurde. Wir entschuldigen uns für diesen Fehler und haben entsprechende Massnahmen ergriffen, damit dies nicht mehr vorkommt.»
Sie hält fest, dass die Landi den grössten Schweiz-Anteil im Früchte- und Gemüsesortiment im Schweizer Detailhandel habe. Ausserhalb der Saison werde das Sortiment wegen der Kundennachfrage mit Import-Produkten ergänzt.