Langfristige Festhypotheken derzeit günstiger als kurzfristige
Zehnjährige Hypotheken sind aktuell günstiger als zweijährige. Daran ändert auch die kürzliche Zinserhöhung der Schweizer Nationalbank kaum etwas.
Das Wichtigste in Kürze
- Zehnjährige Hypotheken sind günstiger als zweijährige – trotz Zinserhöhung.
- Festhypothekenzinsen für alle Laufzeiten sind aktuell nahezu gleich hoch.
- Der Markt erwartet sinkende Zinsen in den kommenden Jahren.
Die jüngste Zinserhöhung durch die Schweizer Nationalbank hat sich laut einer Studie kaum auf die heimischen Festhypotheken ausgewirkt. Aktuell notieren die Zinssätze bei fast 3 Prozent. Auffällig ist für den Vergleichsdienst Moneyland allerdings, dass die Zinsen für fast alle Laufzeiten gleich hoch sind.
So notieren Festhypotheken mit einer Laufzeit von zwei Jahren gemäss dem Hypotheken-Index von Moneyland derzeit bei durchschnittlich 2,94 Prozent. Dies heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Fünfjährige Hypotheken rangieren bei 2,85 Prozent und zehnjährige bei 2,87 Prozent.
Das heisst, dass Hypothekengeber für längere Laufzeiten derzeit keine Aufschläge mehr verlangen. Zehnjährige Hypotheken sind aktuell günstiger zu haben als zweijährige.
«Das ist eine aussergewöhnliche Situation. Und deutet darauf hin, dass der Markt in den kommenden Jahren wieder mit sinkenden Zinsen rechnet.» Das kommentiert Moneyland-Analyst Felix Oeschger.
Mitte Mai 2022 sah dies noch ganz anders aus. Damals waren zweijährige Festhypotheken noch über einen Prozentpunkt günstiger als zehnjährige. Für die Zukunft rechnen die Experten von Moneyland mit weiteren Zinserhöhungen durch die SNB.
Zumindest, solange die Inflation nicht nachhaltig unter die Marke von 2 Prozent fällt. Entsprechend könnten auch die Hypothekenzinsen weiter steigen.