Leistungsbilanz im ersten Quartal mit hohem Überschuss von 16 Mrd.

Keystone-SDA
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Bern,

Von Januar bis März verzeichnete die Schweizer Volkswirtschaft einen hohen Überschuss in der Leistungsbilanz, wobei die Einnahmen höher lagen als die Ausgaben.

Leistungsbilanz
In der Leistungsbilanz werden alle Einnahmen und Ausgaben einer Volkswirtschaft erfasst. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Volkswirtschaft hat einen hohen Leistungsbilanzüberschuss erwirtschaftet.
  • Von Januar bis März wurden 16 Milliarden Franken mehr eingenommen als ausgegeben.
  • Zum Anstieg soll in erster Linie der Warenhandel beigetragen haben.

Die Schweizer Volkswirtschaft hat im ersten Quartal einmal mehr einen hohen Leistungsbilanzüberschuss erzielt. Von Januar bis März hat die Schweiz 16 Milliarden Franken mehr eingenommen als ausgegeben. Der Überschuss lag damit um 5 Milliarden höher als im Vorjahresquartal. So hiess es am Montag in einer Mitteilung der Schweizerischen Nationalbank (SNB).

Allerdings war der Überschuss im Vorjahresquartal verhältnismässig tief ausgefallen. Zum Anstieg des Leistungsbilanzsaldos habe in erster Linie der Warenhandel beigetragen. Dieser erhöhte sich laut SNB aufgrund eines höheren Saldos des Goldhandels (zu nicht-monetären Zwecken) sowie des Transithandels.

Indes hätten sich die Salden des Dienstleistungshandels, der Primäreinkommen sowie der Sekundäreinkommen im Vergleich zum Vorjahresquartal nicht wesentlich verändert.

Kapitalbilanz und Nettozugang

Die in der Kapitalbilanz ausgewiesenen Transaktionen zeigten im ersten Quartal 2024 auf der Aktiv- und auf der Passivseite einen Nettozugang: 36 Milliarden respektive 27 Milliarden – wie es weiter hiess. Der Saldo der Kapitalbilanz belief sich unter Berücksichtigung der Derivate auf 8 Milliarden Franken.

Auf der Aktivseite trugen zum Nettozugang überwiegend die Direktinvestitionen bei. Dies, weil Muttergesellschaften im Inland Erträge in ihre Tochtergesellschaften im Ausland reinvestierten. Die Währungsreserven hätten netto ebenfalls einen Zugang aufgewiesen.

Auf der Passivseite sorgten die Geschäftsbanken im Inland für den Nettozugang. Ihre Verpflichtungen im Interbankengeschäft mit dem Ausland hätten zugenommen.

Zeichen der Stärke einer Volkswirtschaft

Das Nettoauslandvermögen nahm im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorquartal um 142 Milliarden auf 902 Milliarden Franken zu. Dieser deutliche Anstieg beruhte auf wechselkursbedingten Bewertungsgewinnen, wie es hiess.

Der Bestand der Aktiven stieg insgesamt um 334 Milliarden auf 5349 Milliarden. Derjenige der Passiven um 192 Milliarden auf 4447 Milliarden Franken. Der US-Dollar und der Euro hätten zum Schweizer Franken deutlich höher notiert.

Da die Vermögenswerte der Schweiz im Ausland (Aktiven) grösstenteils auf Fremdwährungen lauten, würden sich Wechselkursveränderungen stärker auswirken als auf Passivseite. Zu den Bewertungsgewinnen trugen jedoch auch die gestiegenen Preise an den internationalen Börsen inkl. der Schweizer Börse bei.

In der Leistungsbilanz werden alle Einnahmen und Ausgaben einer Volkswirtschaft erfasst. Wobei neben dem Warenhandel auch der Handel mit Dienstleistungen (Tourismus etc.), Arbeits- und Kapitaleinkommen sowie laufende Übertragungen dazu gezählt werden. Ein hoher Überschuss gilt als Zeichen der Stärke einer Volkswirtschaft.

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