LVMH enttäuscht im dritten Quartal: Umsatz bleibt unter Erwartungen
LVMH, der grösste Luxusgüterkonzern der Welt, hat im dritten Quartal 2024 schwache Umsatzzahlen veröffentlicht.
Der Umsatz sank organisch um 3 Prozent auf 19,08 Milliarden Euro (rund 18 Milliarden Franken). Analysten hatten mit einem Anstieg auf 19,94 Milliarden Euro (rund 19 Milliarden Franken) gerechnet. Darüber berichtet «finanzen.net» .
Die Kernsparte Mode und Lederwaren, zu der Marken wie Louis Vuitton und Dior gehören, erzielte einen Umsatz von 9,15 Milliarden Euro (rund 9 Milliarden Franken). Auch hier wurde die Prognose von 9,67 Milliarden Euro (rund 9 Milliarden Franken) nicht erreicht.
Laut «Der Aktionär» ist der Rückgang hauptsächlich auf ein geringeres Wachstum in Japan zurückzuführen. Dieses wird durch den stärkeren Yen belastet.
LVMH: Umsatzentwicklung und Marktbedingungen
In den letzten Monaten hat LVMH mit einem weltweiten Nachfragerückgang nach Luxusgütern zu kämpfen. Japan war in der vorherigen Berichtssaison noch ein Lichtblick, da Touristen den schwachen Yen ausnutzten.
Analysten von JP Morgan wiesen darauf hin, dass Preiserhöhungen und ein stärkerer Yen die Nachfrage dämpfen könnten.
Die Sparte Wein und Spirituosen verzeichnete in den ersten neun Monaten einen Rückgang von 8 Prozent. Der Champagnerabsatz blieb zwar über dem Niveau von 2019, litt jedoch unter schwacher Nachfrage in China.
Marktreaktionen und Ausblick
Nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen fiel die Aktie von LVMH um fast 6 Prozent im nachbörslichen Handel. Anleger reagierten auf die enttäuschenden Ergebnisse mit Besorgnis über die zukünftige Entwicklung des Unternehmens.
Trotz dieser Herausforderungen bleibt LVMH optimistisch bezüglich zukünftiger Wachstumschancen. Die Unternehmensführung glaubt, dass der aktuelle Umsatzrückgang nur vorübergehend ist.
Insgesamt zeigt sich, dass LVMH in einem herausfordernden Marktumfeld agiert. Die Kombination aus globalen Unsicherheiten und spezifischen Herausforderungen in Schlüsselmärkten wie Japan könnte weiterhin Einfluss auf die Geschäftsentwicklung haben.