Mehr als 1500 Unternehmensvertreter fordern Nachbesserungen bei EEG-Novelle
Mehr als 1500 Vertreter von Unternehmen aus Energiewirtschaft und Handwerk haben Nachbesserungen bei der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) gefordert und vor dem Aus tausender Solaranlagen gewarnt.
Das Wichtigste in Kürze
- «Zahlreiche neue Marktbarrieren» für Solaranlagen befürchtet.
Anstatt noch bestehende «Markthindernisse für die Errichtung der dringend benötigten Solarstromanlagen» zu beseitigen, schaffe das geplante Gesetz «zahlreiche neue Marktbarrieren», heisst es nach Angaben des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW) vom Dienstag in einem offenen Brief.
Ohne Nachbesserungen für einen beschleunigten Photovoltaik-Ausbau drohen demnach schon im Jahr 2021 ein Markteinbruch und die «Stilllegung tausender bewährter Solarstromanlagen». Die Unterzeichner erwarten in dem Fall einen Gesamtschaden «in zweistelliger Milliardenhöhe» in den kommenden Jahren. Angesichts der 2021 bevorstehenden Bundestagswahl sei das «weder tragbar noch vermittelbar».
Sie forderten mit Blick auf die Beratungen über das neue EEG unter anderem, den jährlichen Zubau bei Solarstromanlagen auf zehn Gigawatt zu verdoppeln. Ausserdem dürften die Vergütung sowie Marktprämien für Strom aus neuen Dachanlagen mit einer Leistung von bis zu einem Megawatt nicht an Ausschreibungen gekoppelt sein. Andernfalls werde das «Energiewende-Engagement von Gewerbe, Dienstleistung und Handel » erheblich eingeschränkt.
Weiter heisst es in dem Brief, Selbstversorger dürften nicht durch eine anteilige EEG-Umlage belastet werden. Standortbeschränkungen für die Errichtung ebenerdiger Solarparks müssten gelockert und die entsprechenden Auktionsvolumen erhöht werden, fordern die Unternehmen.