Mietpreise für E-Bikes sind massiv gestiegen
Die Mietpreise für E-Bikes sind im Vergleich zu 2019 massiv gestiegen. Die Preise liegen heute teils 40 Prozent höher. Ähnlich sieht es bei E-Trottis aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit 2019 sind die Mietpreise für E-Bikes um bis zu 40 Prozent gestiegen.
- Auch die Kosten bei E-Trottis nehmen immer mehr zu.
Waren sie vor wenigen Jahren noch eine wahre Seltenheit, sind E-Bikes heute kaum von den Strassen wegzudenken. Allein im Jahr 2021 konnten die Zweiräder um 9,4 Prozent auf ein noch nie erzieltes Hoch von 187'302 Stück zulegen.
Aber auch Mietobjekte sind heissbegehrt. So heiss, dass die Preise in den letzten drei Jahren markant gestiegen sind. So zahlte ein Kunde im Jahr 2019 für 7 Minuten Fahrzeit noch zwischen 1,75 und 4,50 Franken. Heute jedoch liegen die Preise für dieselbe Mietdauer zwischen 1,75 bis 5,50 Franken.
Der grösste Preisanstieg ist beim Anbieter «Pick-e-Bike» zu beobachten. Hier sind die Mietkosten in den letzten drei Jahren um 40 Prozent gestiegen. Gleichwohl bleibt «Publibike» mit 5,50 Franken für 7 Minuten Fahrzeit der teuerste Anbieter.
«Es scheint, als hätten gewisse Anbieter zu forsch den Markt für sich gewinnen wollen», sagt Comparis-Mobilitätsexpertin Andrea Auer. So hätte etwa der Anbieter «Pick-e-Bike» auf Anfrage erklärt, mit den früheren Preisen nicht kostendeckend gewesen zu sein. «Das Gleiche gilt auch für Publibike», fügt die Expertin hinzu.
Auch Preise für E-Trottis massiv gestiegen
Ein ähnliches Bild zeigt sich auf dem Sharing-Markt für E-Trottinette. Auch hier ist beim günstigsten Anbieter namens «Voi» der grösste Mietpreisanstieg zu beobachten. So liegt der Preis für eine 7-minütige Strecke heute 36 Prozent höher.
Beim Anbieter «Tier» wiederum unterscheiden sich die Preise je nach Stadt. 23 Prozent teurer als 2019 ist die 7-Minuten-Strecke in Zürich. In Basel und Winterthur beträgt die Preissteigerung gar 34 Prozent.
Auer erklärt die Preissteigerungen wie folgt: «In neuen, stark wachsenden Märkten geht es in erster Linie darum, sich zu etablieren und Kunden zu gewinnen. Deshalb haben verschiedene Anbieter anfänglich auf besonders tiefe Preise gesetzt.»
Allein schon aufgrund der beschränkten Platzverhältnisse sei der Markt heute stark umkämpft. Das zeige auch die Tatsache, dass sich die Preisspanne zwischen den Anbietern seit 2019 um 30 Prozent verkleinert habe.