Mit Solarenergie können Sie effektiv sparen
Solaranlagen sind nicht nur effektiv, sondern auch sparsam. Hausbesitzer können ihre Heizung nämlich mit Solarenergie vom eigenen Dach betreiben.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Heizen mit Solarenergie ist eine nachhaltige Alternative.
- Mit Hybridheizungen können Sie so auch noch Geld sparen.
Die Kosten für die klassische Öl- und Gasheizung sind in den letzten Monaten explodiert. Überhaupt sieht die Energiewende eine Abkehr von den fossilen Brennstoffen vor. Besitzer von Solaranlagen haben es da leicht: Sie können ihre Heizung in Zukunft mit Solarenergie vom eigenen Dach betreiben – zumindest teilweise.
Heizkörper arbeiten grundsätzlich mit Warmwasser. In der Regel befindet sich im Keller des Hauses ein Heizkessel oder Boiler, in dem das kalte Wasser erhitzt wird. Dies geschieht je nach Betriebsart mit Öl, Gas oder Strom. Immer häufiger kommen auch nachhaltige Techniken wie die Pelletheizung zum Einsatz oder eine Wärmepumpe.
Natürlich kann der Strom zum Erhitzen des Warmwassers auch von der Solaranlage geliefert werden. Das Problem dabei: Sonnenschein und Heizbedarf stehen sich konträr gegenüber. Anders gesagt: Wenn die Sonne im Sommer lange und intensiv scheint, wird die Heizung nicht benötigt. Muss im kalten, grauen Winter die Heizung hochgefahren werden, reicht das Sonnenlicht nicht als Stromlieferant.
Der Unterschied zwischen Solar- und Solarthermieanlagen
Die meisten Hauseigentümer entscheiden sich derzeit für Photovoltaikanlagen. Diese arbeiten mit Solarzellen, die das Sonnenlicht sofort in Energie umwandeln. Überschüssige Energie kann bestenfalls kurzfristig in einer Batterie gespeichert werden. Es ist jedoch nicht möglich, im Sommer einen Stromvorrat für den Winter anzulegen.
Solarthermieanlagen arbeiten dagegen mit einer Solarflüssigkeit. Diese wird vom Sonnenlicht erwärmt und gibt ihre Wärme an einen Speicher ab. Dieser liefert dann auf Abruf Warmwasser.
Allerdings steht dem Marktdurchbruch auch hier das mangelnde Sonnenlicht im Winter im Weg: Im Winter kann eine Solarthermieanlage den Heizungs- und Warmwasserbedarf eines durchschnittlichen Haushaltes zu maximal 30 Prozent decken.
Hybridheizungen funktionieren mit Solarenergie
Lediglich bei hochmodernen Passivhäusern ist es möglich, den Heizwärmebedarf weitgehend mit Solarenergie zu decken. Bei diesen Häusern wird heute häufig ganz auf die klassische Warmwasserheizung verzichtet. Stattdessen kommt eine Wärmepumpe zum Einsatz, die von Solarstrom angetrieben wird.
Für die meisten Privateigentümer ist darum die Hybridheizung die beste Lösung. Sie nutzt vor allem die sonnigen, aber kühlen Tage im Frühling und Herbst optimal aus. Je nach Sonnenscheindauer und -intensität kann die Heizung in diesen Monaten ganz mit Solarenergie betrieben werden.
Erst im Winter übernimmt dann der klassische Heizkessel. Dadurch lässt sich der jährliche Verbrauch an fossilen Brennstoffen wie Öl oder Gas zumindest teilweise stark senken.
Fossile Brennstoffe sind auf dem Rückzug
2021 wurden nach Angaben des Bundesamtes für Statistik noch knapp 60 Prozent der Schweizer Privathäuser mit fossilen Brennstoffen geheizt.
Es gab bei Ölheizungen in den letzten Jahren einen Rückgang von 58,5 Prozent auf 40,7 Prozent. Doch dafür stieg der Anteil an Gasheizungen von 8,5 auf 17,6 Prozent.
Eine rasante Zunahme konnten Wärmepumpen verzeichnen, die mit Luft, Wasser oder Geothermie arbeiten. Hier stieg der Anteil von 1,9 auf 17,0 Prozent. Solarthermie spielt dagegen mit 1,2 Prozent eine verschwindend kleine Rolle.
Einen Durchbruch für Heizung und Warmwasser werden Solaranlagen erst dann erzielen, wenn sich die Energie länger und besser speichern lässt. Oder der Klimawandel der Schweiz ein Mittelmeerklima beschert.