Einrichtungshaus Möbel Pfister wird an XXXLutz verkauft

Das Schweizer Einrichtunshause Möbel Pfister wird an die österreichische XXXLutz-Gruppe verkauft.

Möbel Pfister
Möbel Pfister geht in österreichische Hände über. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Möbelhaus Pfister wird an die XXXLutz-Gruppe nach Österreich verkauft.
  • Die Mitarbeiter werden alle von den Österreichern übernommen.

Das Schweizer Einrichtungshaus Möbel Pfister geht in ausländische Hände über. Die österreichische XXXLutz-Gruppe erwirbt dieses von der bisherigen Eigentümerin, der F.G. Pfister Holding, wie diese am Mittwoch mitteilte.

Im Rahmen des Verkaufs geht nicht nur die Möbel Pfister AG in den Besitz von XXXLutz über. Auch die bisher zu Pfister gehörenden Töchter Arco Regio, Pfister Professional sowie die Pfister Vorhang Service AG werden verkauft. Über den Verkaufspreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Möbel Pfister behält Namen

Die bisherigen Markennamen Möbel Pfister, Hubacher, Egger und Svoboda werden aber beibehalten, wie es weiter hiess. Für die 1800 Mitarbeitenden werde sich durch den Verkauf nichts ändern.

Alle Angestellten der Pfister Gruppe würden zu den gleichen Konditionen wie bisher weiterbeschäftigt. «Es wird zu keinen Entlassungen kommen». Im Gegenteil: Das Unternehmen will gar Stellen aufbauen.

Die Mitarbeiter von Pfister erhalten von den Unternehmen einen Verkaufs-Bonus. Pro Dienstjahr gibt es 1000 Franken. Insgesamt werden 20 Millionen Franken ausgeschüttet.

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Eine Filiale des österreichischen Möbelhändlers XXXLUTZ in Rothrist AG. - Keystone

Als Grund für den Verkauf nannte die F.G. Pfister Holding, dass es für Einrichtungshändler immer anspruchsvoller werde, sich im «zunehmend globalisierten und kompetitiven Marktumfeld weiter zu entwickeln».

Zwar schreibt Möbel Pfister nach wie vor schwarze Zahlen. Doch sei der Verkauf an die Österreicher in diesem Umfeld die «bestmögliche Option für die Unternehmen und die Mitarbeitenden».

So wurde Rudolf Obrecht, Verwaltungsratspräsident der F.G. Pfister Holding zitiert. Die Holding hielt bisher 100 Prozent der Aktien aller ihrer Tochtergesellschaften.

«Pfister bleibt Pfister», verspricht Obrecht an einer Medienkonferenz. Er erhält bei XXXLutz einen Verwaltungsratssitz.

Neuer Besitzer von Möbel Pfister mit 4,4 Milliarden Euro Umsatz

XXXLutz betreibt aktuell 297 Einrichtungshäuser in zwölf europäischen Ländern. Das Unternehmen beschäftigt gut 22'200 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 4,4 Milliarden Euro.

Das Familienunternehmen hat in Europa viele Möbelhäuser übernommen. Thomas Saliger, Sprecher von XXXLutz, vergleicht die Pfister-Übernahme mit dem Kauf der deutschen Poco-Möbelhäuser. Dort habe sich seit der Übernahme nichts geändert. Auch er hält fest, dass Pfister sich nicht ändern wird.

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Das Logo von Möbel Pfister. - keystone

Erst im September war bei der Möbel Pfister AG Chef Matthias Baumann zurückgetreten – offiziell aus persönlichen Gründen. Derzeit leitet Gruppen-Finanzchef Ivan Bosin das Möbelhaus ad interim.

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Kommentare

User #3909 (nicht angemeldet)

Es gibt noch viele andere Schweizer „Brands“, die von geldgeilen Investoren ins Ausland verschachert wurden: Feldschlösschen, Tobler, Ovomaltine, Bally usw.. Ein Ende ist wohl nicht abzusehen, aber das Ende der guten einheimischen Markenprodukte.

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