Moody's erwartet schlechteres Kreditumfeld im nächsten Jahr
Für das kommende Jahr erwartet Moody's ein schlechteres Kreditumfeld. Gründe dafür sind steigende Risiken und ein geringeres globales Wachstum.
Das Wichtigste in Kürze
- Moody's erwartet ein schlechteres Kreditumfeld im kommenden Jahr.
- Befürchtet werden auch steigende Finanzierungskosten und mehr Börsenschwankungen.
- Schuld daran sind steigende Risiken und ein geringeres globales Wachstum.
Steigende Risiken und ein geringeres globales Wachstum werden aus Sicht der Ratingagentur Moody's das Kreditumfeld im nächsten Jahr eintrüben. Die Bonitätsexperten erwarten für das kommende Jahr steigende Finanzierungskosten, wie sie in einem heute Montag veröffentlichten Bericht schrieben.
Gleichzeitig werde mit der Straffung der Geldpolitik in den Industrieländern die Liquidität knapper und es gebe mehr Börsenschwankungen. «Das sich verlangsamende Wirtschaftswachstum wird 2020 sogar zu noch schwächeren globalen Kreditbedingungen führen,» meint Moody's-Konjunkturexpertin Elena Duggar. Währenddessen würden die verschiedenen Risiken sowohl der Zahl nach als auch an Schwere zunehmen.
Geo- und innenpolitische Konflikte im Fokus
Laut den Szenarien der Ratingagentur spielen geo- wie innenpolitische Konflikte im kommenden Jahr sowohl für die Kreditbedingungen als auch die Kreditqualität eine zentrale Rolle. Als Beispiel nannte sie unter anderem den Handelsstreit zwischen den USA und China. Ausserdem habe die Gefahr eines Brexit ohne Vertrag zugenommen.
Für das Jahr 2019 rechnet Moody's nur noch mit einem weltweiten Wirtschaftswachstum von 2,9 Prozent, nach 3,3 Prozent 2018. Für die Industrieländer sagt die Agentur ein Plus von 1,9 Prozent voraus nach 2,3 Prozent für 2018. Den Schwellenländern traut sie 2019 nur noch 4,6 Prozent zu nach 5,0 Prozent 2018.